Alfonso of Arabia
Seit etwa einem Jahr hat Berlin etwas, das andere Bundesländer nicht haben: eine offizielle »Ansprechperson der Landesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt«, die der Senatsverwaltung für Soziales unterstellt ist.
Inne hat das Amt Alfonso Pantisano (SPD). In einer ersten Pressemitteilung im Juli 2023 ließ er verlauten, er wolle »die Regenbogenhauptstadt Berlin als Heimat und Hoffnungsort für Zigtausende queere Menschen stärken«. Ob er dafür der Richtige ist, wird bereits seit Beginn seiner Amtszeit in Frage gestellt. Nun werden die Zweifel jedoch stärker und lauter.
Der Queerbeauftragte (wie das Amt umgangssprachlich genannt wird) griff jüngst SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert scharf an, der inzwischen aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist. Der hatte in einem Interview mit dem Spiegel, schwulenfeindliche Anfeindungen durch »muslimisch gelesene Männergruppen« in seinem Berliner Wahlkreis beklagt.
Pantisano postete ein Bild von sich mit einer rot-weißen Ghutra, eine regionale Variante der Kufiya. Das Bild, so Pantisano, sei einer alten Reklame entnommen. Nach eigener Auskunft hat er jahrelang im arabischen Raum Werbung mit seinem Aussehen gemacht.
Pantisano witterte »antimuslimischen Rassismus« und eine Art »racial profiling«, das auch ihn als Sohn italienischer Eltern treffen könne. Um genau das zu beweisen, postete er auf Instagram ein Bild von sich mit einer rot-weißen Ghutra, eine regionale Variante der Kufiya. Das Bild, so Pantisano, sei einer alten Reklame entnommen. Nach eigener Auskunft hat er jahrelang im arabischen Raum Werbung mit seinem Aussehen gemacht. Beweisen wollte er damit, dass auch er »muslimisch gelesen« werden könne.
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