»Das Regime ist ein Riese auf tönernen Füßen«
Vor einem Jahr griff die Hamas Israel an und der Konflikt zwischen Israel und der Islamischen Republik Iran und ihren Stellvertretern in der Region eskalierte. Steht dieser Krieg jetzt, mit dem Vorgehen Israels gegen die Hizbollah im Libanon, vor einem Wendepunkt?
Ja, aber in einem anderen Sinne, als die meisten denken. Es ist ein Wendepunkt, weil die Bedingungen, die vor dem 7. Oktober herrschten, nicht mehr existieren. Israel dachte zuvor, dass etwas wie der Hamas-Angriff vom 7. Oktober nicht möglich wäre, und viele dachten auch nicht, dass Israel so hart zurückschlagen würde. Die große strategische Veränderung ist aber die Schwächung des Iran und seiner Stellvertreter. Wenn seine Verbündeten geschwächt sind, ist auch der Iran in der Region und im Innern geschwächt. Das Regime hält sich mit Angst an der Macht, und wenn der Eindruck entsteht, dass es seine Stellvertreter nicht unterstützen kann, wird das Regime auch in den Augen der 80 Prozent im Iran geschwächt, die es sowieso ablehnen.
Noch kein Abonnement?
Um diesen Inhalt zu lesen, wird ein Online-Abo benötigt::