Himmelfahrtskommando in Kursk
Töten – das war der Auftrag, den nordkoreanische Soldaten im Namen ihres »Obersten Führers« Kim Jong-un erhalten hatten, als dieser seine Truppen im Oktober auf russischer Seite in den Krieg gegen die Ukraine schickte. Dieser Auftrag umfasst auch die Selbsttötung. Notizen, die bei toten nordkoreanischen Soldaten gefunden wurden, deuten der New York Times zufolge darauf hin, dass die nordkoreanische Regierung ihre indoktrinierten Soldaten dazu gedrängt hatte, sich eher das Leben zu nehmen, als sich auf dem Schlachtfeld gefangennehmen zu lassen. Ende Dezember vermeldete der südkoreanische Nachrichtendienst NIS erstmals die Gefangennahme eines nordkoreanischen Militärangehörigen durch die Ukraine. Kurze Zeit später hieß es, er sei seinen Verletzungen erlegen.
Im Januar gelang es dann den Ukrainern, zwei aus Nordkorea stammende Soldaten verletzt, aber vernehmungsfähig gefangen zu nehmen. Beide machten Aussagen vor laufender Kamera, entsprechende Videos veröffentlichte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Mitte Januar in seinem offiziellen Telegram-Kanal. Dem Gesagten ist zu entnehmen, dass die Nordkoreaner nicht wussten, wo sie sich befanden.
Ein ukrainischer Militärkommandeur mit Decknamen Amur bestätigte, dass nordkoreanische Truppen grundsätzlich keine Kriegsgefangenen nähmen.
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