13.02.2025
Ein Blick auf die Sommermode 2025

Der neueste Schrei

Rüschen, Jeansanzüge und Animal Prints – die Sommermode 2025 lässt sich schwierig an.

Rüschen, überall Rüschen. An Kleidern, Oberteilen, Schuhen wallt und rüscht es, dass einem die Augen schier übergehen. Und das Ganze in Rosa und Weiß und Apricot, was allerdings auf den einschlägigen Modefotos, das muss man zugeben, gar nicht mal so schlecht aussieht.

Denn darauf sind schwer ätherische Models zu sehen, die an den Stränden der sieben Weltmeere stehen. Und Berüschtes tragen, das, von sanften Seebrisen in Wallung versetzt, sehr ansehnlich vor sich hin flattert.

Das Problem bei Rüschen ist das Alltagsleben. Nicht nur, dass die Dinger sich bei Regen gern mit Wasser vollsaugen und anschließend tropfend an ihrer Inhaberin herunterhängen, neinnein, auch alles andere Wetter und sogar Aufenthalte in geschlossenen Räumen werden mit Rüschen erst so richtig unschön. Denn die Dinger tendieren dazu, sich zu verheddern und an fremden Leuten gehörenden Gegenständen wie Rucksackreißverschlüssen festzuhaken, und ehe man sich versieht, sind sie kaputt. Außerdem sollte man Rauchern nicht zu nahe kommen.

Nach Hause zu kommen und sich Hosen auszuziehen, die unterwegs alles aufgesammelt haben, was sich so an Straßenstaub, Schmutzwasser und Kotzepfützchen anbot, ist kein erhebendes Erlebnis.

Aber das ist noch lange nicht alles, was die Sommermode 2025 zu bieten hat. Noch immer gelten nämlich Jeansanzüge als dernier cri, diesmal allerdings in strukturiert, was ein anderer Ausdruck für »scheußlich gemustert« ist. Dazu kommt, dass die Jeans­enden auf dem Boden her­umschlappen müssen, um formvollendet modisch zu sein. Nach Hause zu kommen und sich Hosen auszuziehen, die unterwegs alles aufgesammelt haben, was sich so an Straßenstaub, Schmutzwasser und Kotzepfützchen anbot, ist jedenfalls kein erhebendes Erlebnis.

Womit wir zu den Animal Prints kommen, die in diesem Sommer aus Kuhartigem bestehen. Als »kuh(l)« bezeichnete Cosmopolitan unlängst diesen Look, mehr muss man dazu nicht mehr sagen, ne? Außer vielleicht, dass Cowboystiefel nicht mehr in sind, was einerseits sehr gut und höchste Zeit ist, denn am Ende wäre noch jemand auf die Idee gekommen, sie mit Rüschen bedeckt anzubieten. Andererseits wären sie doch eine passende Ergänzung zum Kuh-Outfit gewesen.

Das ist alles nicht schön, in der kommenden Woche geht es deswegen an dieser Stelle wahrscheinlich doch eher wieder um den Wahlkampf.