Jungle+ Artikel 13.03.2025
Ferat Koçak, der mit Israel-Hassern kungelt, hat das Bundestagsmandat für Berlin-Neukölln gewonnen

Mit Wassermelone im Bundestag

Ferat Koçak hat enge Verbindungen in die antiisraelische Szene Berlins. Für die Linkspartei hat er in einem aufwendigen Haustürwahlkampf das Bundestagsdirektmandat in Berlin-Neukölln geholt.

Ferat Koçak und Pascal Meiser haben etwas geschafft, was zuvor noch keinem Kandidaten der Linkspartei gelungen war: Sie haben jeweils ein Direktmandat in einem Wahlkreis gewonnen, der nicht auf dem Gebiet der ehemaligen DDR liegt. Meiser holte im Wahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost 34,7 Prozent der Erststimmen; der galt eigentlich als sichere Bank für die Grünen und liegt fast zur Hälfte im vormaligen Westberlin. Im benachbarten Wahlkreis Neukölln, der früher gänzlich zu Westberlin gehörte, gaben 30 Prozent der Wähler Koçak ihre Erststimme – ein fulminanter Sieg, der vor allem auf die Themen Migrationspolitik und soziale Gerechtigkeit zurückzuführen sein dürfte. Doch Koçak äußert auch immer wieder Fragwürdiges zum Thema Israel.

Der Sohn kurdischer Einwanderer aus der Türkei ist studierter Volkswirt und seit 2016 Mitglied in der Linkspartei. 2021 wurde er zum ersten Mal ins Berliner Abgeordnetenhaus gewählt. Er ist ein klassischer Populist und vermischte im zum Teil arm und migrantisch geprägten Neukölln gezielt Ängste vor rassistischer Ausgrenzung und steigenden Lebenshaltungskosten, insbesondere bei den Mieten, mit Propaganda von harter Polizeigewalt gegen die »propalästinensische« Bewegung.

»Terror ist durch nichts zu rechtfertigen, Israels brutaler Angriff mit Zehntausenden Toten noch viel weniger. Stoppt die Waffenexporte aus Deutschland!« Ferat Koçak

Noch kein Abonnement?

Um diesen Inhalt zu lesen, wird ein Online-Abo benötigt::