Auf den Spuren des Massakers von Málaga
La Desbandá (die Flucht) ist der Name für das Massaker von Málaga, das während des Spanischen Bürgerkriegs auf der Küstenstraße im südlichen Andalusien verübt wurde. In den ersten Februartagen 1937 bombardierten franquistische Truppen mit Beteiligung der deutschen und italienischen Luftwaffe, der Artillerie von Mussolinis Schwarzhemden und spanischen und deutschen Kriegsschiffen Zehntausende Flüchtende, die von Málaga aus ins weiter östlich gelegene Almería zu gelangen versuchten. Unter ihnen waren viele Familien mit Kindern und anarchistische Milizionär:innen. Lange, bis weit nach dem Ende der Franco-Diktatur 1975, herrschte in der spanischen Gesellschaft Schweigen über dieses Kriegsverbrechen.
Der Verein Desbandá hat es sich zur Aufgabe gemacht, an das Massaker zu erinnern. Jährlich, mittlerweile zum neunten Mal, organisiert er Gedenkwanderungen auf der historischen Route. In zehn Etappen entlang der südspanischen Mittelmeerküste wird auf einer Strecke von etwa 220 Kilometern der Opfer gedacht. Die diesjährige Gedenkwanderung stand unter dem Motto »Der Marsch der Würde« und war insbesondere den weiblichen Opfern des systematischen Bombardements gewidmet.
»In unseren turbulenten Zeiten des Aufstiegs der extremen Rechten müssen wir wieder ›No pasarán!‹ rufen.« Ángela Rodríguez Rodríguez, Stadträtin von Salobreña
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