Der harte Alltag nach dem Feuer
Die Eindrücke jenes Unglückstags – es war der 24. November 2024 – haben sich bei Petra Repo tief eingebrannt. Die 66jährige ist eine resolute Frau. Und sie hat Glück gehabt, ihre vier Wände sind stehen geblieben. Aber der Schreck sitzt tief. »Da waren schon überall große Flammen, als ich hinaus ins Freie trat. Und ganz viel Rauch«, erzählt sie.
Das Feuer machte etwa 50 Meter vor ihrer bescheidenen Bleibe halt. Andere, die nur ein kleines Stück weiter entlang der schmalen Gasse lebten, haben bei der Katastrophe ihre gesamte spärliche Habe verloren, sind nur mit dem nackten Leben davongekommen und dem, was sie gerade auf dem Leibe trugen. Oder sie haben schnell noch ein paar Kleinigkeiten retten können, bevor auch ihr bisheriges Dach über dem Kopf ein Raub der Flammen wurde.
»Elektrizität gibt es nicht. Nur wer es sich leisten kann, hat einen Generator«, erzählt Corazon Sanchez. In erster Linie mit dem Verkauf von gekochtem Gemüse schlägt sich die Familie mehr schlecht als recht durch.
Justin Hilarjo (18) und seinem Freund Rafael Piliera (17) sind die Eindrücke jenes Tages ebenfalls noch so präsent, als wäre es erst gestern gewesen. »Alle Leute ringsum sind ins Freie gelaufen und haben geschrien«, erinnert sich Justin. »Es brannte von frühmorgens bis in den Abend, mindestens neun Stunden oder so«, ergänzt Rafael. Weil die Feuerwehrfahrzeuge in der viel zu engen Durchfahrt nicht direkt an den Brand herankamen, mussten sie am Eingang der Siedlung stehenbleiben und einen langen Schlauch ausrollen, so die beiden Jugendlichen. »Zum Glück gab es dort vorne einen Wasserpumpe, so dass immerhin Löschwasser zur Verfügung stand«, weiß Rafael noch zu berichten. Aber selbst damit hätten die Feuerwehrkräfte mehr als einen halben Tag gebraucht, um den Großbrand erst unter Kontrolle zu bringen und schließlich zu löschen. Auch Helikopter seien über der Unglücksstelle gekreist.
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