Jungle+ Artikel 10.04.2025
Die Schauspielerin und Sängerin als antifaschistische Truppenbetreuerin im Zweiten Weltkrieg

Marlene Dietrich an der Front

Im Auftrag der United Service Organizations (USO) reiste die Schauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich 1944 und 1945 nach Europa, um vor den alliierten Soldaten aufzutreten, die gegen Nazi-Deutschland kämpften. Der Journalist Reiner Burger erzählt in dem nun erschienenen Band »Marlene Dietrich an der Front«, unterstützt durch 124 zum Teil bisher unveröffentlichte Fotografien, die Geschichte von Dietrichs Truppenbetreuung.
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Aus ihrer tiefen Abneigung gegen Hitler und die Nationalsozialisten hatte Marlene Dietrich nie einen Hehl gemacht. Und dabei hätte sie der Filmstar des »Dritten Reichs« werden können. Nach mühsamen Anfangsjahren, in denen sie in Berlin nur Nebenrollen in Stummfilmen ergatterte und von Theater zu Theater tingelte, manchmal an einem Abend an drei verschiedenen Häusern jeweils nur ein Sätzchen oder gar nur ein Wort sprechen durfte, hatte eine einzige Rolle sie 1930 in den Schauspielhimmel katapultiert.

Der aus Wien stammende, bei der amerikanischen Filmgesellschaft Paramount unter Vertrag stehende Regisseur Josef von Sternberg besetzte sie 1929 für die Rolle der Lola Lola in der Verfilmung von Heinrich Manns Roman »Professor Unrat«. Gedreht wurde der Film »Der blaue Engel« in den UFA-Studios in Potsdam. Der Coup: Zeitgleich entstanden eine deutschsprachige und eine englischsprachige Fassung.

Marlene in Uniform. »GI Dietrich« auf einer undatierten Aufnahme

Marlene in Uniform. »GI Dietrich« auf einer undatierten Aufnahme 

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