08.05.2025
Ein Rückblick auf den 1. Mai in Berlin

Wandertag mit Judenhassern

Die Mai-Demonstrierenden waren mal wieder kämpferisch - so kämpferisch wie die Fischadlerküken demnächst bei der Fütterung.

Kämpferisch. Und kraftvoll, aber hauptsächlich kämpferisch – so wurde die diesjährige revolutionäre 1.-Mai-Demonstration in Berlin schon kurz nach ihrem Ende – mit anderen Worten, nachdem die Polizei den Teil­nehmern gesagt hatte, dass sie nun nach Hause gehen sollen – beschrieben, was allerdings auch nicht weiter überraschend war. Revolutionäre 1.-Mai-Demonstrationen sind nämlich immer kämpferisch. Und kraftvoll, natürlich.

Im Grunde ist es auch egal, wie Leute, die allen Ernstes die Hamas verherrlichende Parolen rufen oder dulden, mit Worten umgehen.

Was genau eine kämpferische Demonstration ausmacht, ist allerdings unklar. Vielleicht wird Kämpferischkeit ja in Dezibel gemessen und je lauter Parolen von möglichst vielen gerufen werden, umso besser das Gesamtresultat. Oder in Textsicherheit und Rhythmusgefühl beim gemeinschaftlichen Klatschen und Singen, was aber realistisch betrachtet eher nicht der Fall zu sein scheint. Vielleicht ist aber auch bloß die kollektive Kilometerleistung ausschlaggebend, die beim Linksvolk-Wandertag erzielt wird.

Oder nichts von alledem, und revolutionäre Demonstrationen sind einfach immer kämpferisch. Kann alles sein, kann auch nicht sein, und im Grunde ist es ja auch egal, wie Leute, die allen Ernstes die Hamas verherrlichende Parolen rufen oder dulden, mit Worten umgehen.

Es nimmt kein Ende, das Elend

Womit wir zur Fischadler-Familie Rauer kommen, die sich mittlerweile schon um drei Eier zu kümmern hat, was ganz sicher in wenigen Wochen wieder zu Mord und Totschlag im Nest führen wird, und zu den schwedischen Elchen. Insgesamt 70 sind nun schon über den großen See geschwommen, ein paar mehr werden es vielleicht in den nächsten Tagen noch werden, und dann ist diese große Wanderung auch schon wieder vorbei.

Sorgen ums Unterhaltungsprogramm muss man sich allerdings nicht machen, denn der Youtube-Algorithmus schlägt einem ­beständig neue Livecams vor und wenn man wollen würde, könnte man rund um die Uhr Blaumeisen und Zebras und was nicht noch ­alles angucken. Will man aber nicht, lieber noch ein bisschen schimpfen über Leute, die sich Linke nennen und ganz selbstverständlich mit Judenhassern spazieren gehen, wie ­übrigens mittlerweile jedes Jahr, es nimmt eben kein Ende, das Elend.