Fischadler-Soap: Tolle Hechte
Nokkakala. So heißt der Gewöhnliche Hornhecht auf Finnisch. Die Fischadler-Familie Rauer verspeist derzeit hauptsächlich diese Sorte Fisch, und weil ihr bei Youtube Vogel-Voyeure aus vielen Ländern zuschauen, lernt man viel Interessantes, so man denn den dazugehörigen Chat liest.
Hornhechte, weiß Wikipedia, gehören zu den Ährenfischverwandten, ein Wort, das die Korrekturfunktion nicht kennt, obwohl es viele Möglichkeiten gibt, es falsch zu schreiben. Ährenfischverwandte sind Knochenfische aus der Gruppe der Barschverwandten.
Aber wir waren bei den Hornhechten, die ungefähr ein Kilo schwer werden können und sich durch die ungünstige Vorliebe auszeichnen, in Schwärmen dicht unterhalb der Meeresoberfläche zu schwimmen. Ungünstig aus Sicht der Fische, weil sie damit unter anderem Herrn und Frau Rauer die Nahrungssuche sehr leicht machen.
Vielleicht hat der Insasse des dritten Eis entschieden, angesichts aggressiver Geschwister und ignoranter Eltern lieber gleich gemütlich zu versterben als zu schlüpfen.
Die müssen nämlich nun auch noch zwei Küken füttern, die zwar noch nicht in der Lage sind, sich koordiniert im Nest herumzubewegen oder ihre Köpfchen längere Zeit hochzurecken, ohne umzufallen. Sich gegenseitig wegzurempeln und mit den Schnäbelchen aufeinander einzuhacken, geht dagegen schon sehr gut, selbst wenn sie gerade gefüttert werden, was allerdings im Moment noch keine erkennbaren Vorteile bringt, weil anschließend meist beide umfallen und Frau Rauer den zur Verteilung vorgesehenen Leckerbissen dann halt selber aufisst.
Wer weiß, vielleicht hat deswegen der Insasse des dritten Eis auch entschieden, angesichts solch aggressiver Geschwister und ignoranter Eltern lieber gleich gemütlich zu versterben als zu schlüpfen.
So geht also alles seinen Gang bei den Rauers, die man derzeit wegen des großen Nato-Manövers »Baltic Operations« im umliegenden Meer übrigens wie im vorigen Jahr nur in Großaufnahme und ohne interessante Ausblicke auf Wellen und Schiffchen betrachten kann, weil klar, die Russen sind beim Spionieren auf Fischadler-Livestreams angewiesen.