Die frühen Collagen der feministischen Künstlerin
Sarah Schumann – Schockcollagen 1957–1964
Die Künstlerin Sarah Schumann fertigte ab Mitte der fünfziger Jahre über 140 Collagen an, deren Material Zeitschriftenabbildungen, illustrierte Bücher und eigene Fotografien waren. In ihnen zeigte sich ihr feministischer Impetus zum ersten Mal. Ganze 90 dieser Collagen sind nun zu einem Band zusammengefasst worden, die Bilder sind zudem in einer Ausstellung in Berlin zu sehen.
Die Malerin Sarah Schumann (auf dem Foto circa 1961 in ihrem Londoner Atelier) wurde 1933 in Berlin geboren. Nach Stationen in England und Italien kehrte sie 1968 nach Westberlin zurück, wo sie nicht nur an ihren Gemälden arbeitete, sondern sich auch in feministischen Gruppen engagierte. Berühmt-berüchtigt ist die Ausstellung »Künstlerinnen international 1877–1977«, die sie mitorganisierte und die von Konservativen ebenso wie von Feministinnen kritisiert wurde. Ihre Lebensgefährtin Silvia Bovenschen setzte Schumann mit ihrem Buch »Sarahs Gesetz« ein literarisches Denkmal. Schumann starb 2019 in Berlin.
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