Portrait einer Querfront: Im Irrtum vereint
Seit mehr als zwei Jahren organisiert das »Friedensbündnis NRW« Demonstrationen oder nimmt an ihnen teil, Schwerpunkt ist Nordrhein-Westfalen. Seine Redner:innen wettern gegen den »grünen Faschismus«, »die Antifa«, Israel und angebliche Nazi-Verschwörungen in der Ukraine.
Das Friedensbündnis NRW entstand im Februar 2023, aber nicht etwa als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg. Zwar warnt es vor einem dritten Weltkrieg, sieht dabei allerdings nicht Russland als Gefährder, sondern die USA und die Nato. Beide seien dazu bereit, einen Krieg gegen Russland auf europäischen Boden zu führen, heißt es dazu auf ihrer Website. Zugleich beharrt das Bündnis entgegen aller Evidenz darauf, dass man mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Ukraine »verhandeln« könne.
An rechtsextremen Demonstrationen teilgenommen
An keiner Stelle erwähnt das Friedensbündnis, dass russische Soldaten die Ukraine im Februar 2022 auf Befehl Putins überfielen, seither zahlreiche Zivilist:innen töteten und schwere Kriegsverbrechen begingen. Finanzhilfen und Waffenlieferungen, die die Souveränität der Ukraine sichern, werden als Provokation und als Schritte hin zu einer direkten Kriegsbeteiligung dargestellt. Vorfälle wie das Eindringen russischer Drohnen in Polen zeigen: Russland provoziert eine Ausdehnung des Kriegs und nicht die Ukraine, die sich mit Hilfe des Westens verteidigt.
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