Waffenruhe mit Hindernissen
Jerusalem. Nur eine Woche nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas hat die Terrororganisation wieder erste Kämpfe provoziert. Israelische Medien berichteten am Sonntag, die palästinensische Terrororganisation habe im südlichen Gaza-Streifen eine Panzerabwehrrakete auf einen Bagger der israelischen Armee abgefeuert und dabei zwei Soldaten getötet. Die angegriffenen Einheiten seien, im Einklang mit der Waffenstillstandsvereinbarung, dabei gewesen, auf ihrem Rückzug terroristische Infrastruktur zu zerstören, gaben die IDF bekannt. Sie nannten den Angriff einen gravierenden Verstoß gegen die Waffenruhe, auf den die Armee entschlossen reagieren werde. Verteidigungsminister Israel Katz drohte der Hamas nach einer Lagebesprechung mit harten Konsequenzen.
Die israelische Armee flog mehrere Luftangriffe gegen terroristische Infrastruktur und Kampfeinheiten der Hamas. Dabei zerstörte sie unter anderem ein Segment des Tunnelsystems der palästinensischen Terrororganisation nahe der Stadt Khan Yunis, in dem bis vor kurzem mehrere der israelischen Geiseln gefangen gehalten worden sein sollen, so israelische Medien.
In einer Radiosendung der israelischen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt Kan berichtete die Journalistin Carmela Menashe von »zig Zielen« terroristischer Infrastruktur, die von der israelischen Luftwaffe angegriffen worden seien. Außerdem seien etwa 120 bewaffnete Kämpfer getötet worden. Ebenfalls auf Kan berichtet die Reporterin Gili Cohen, dass Israel als Reaktion auf den Vorfall zunächst den Grenzübergang Rafah, über den Hilfsgüter in den Gaza-Streifen gelangen, kurzfristig geschlossen habe. Kurze Zeit danach habe man ihn, auf US-amerikanischen Druck hin, wieder geöffnet – allerdings ohne das öffentlich bekanntzugeben.
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