Im Verlauf dieses Jahres haben sich in Tunesien die Attacken salafistisch-jihadistischer Gruppen gehäuft, zunächst in Grenzregionen, dann auch im Innern des Landes und in den Städten. In der vorvergangenen Woche begann die Armee nach Angaben aus Regierungskreisen Bergregionen nahe der algerischen Grenze mit schwerer Artillerie zu bombadieren. Die jihadistischen Angriffe tragen zu den politischen Spannungen zwischen der islamistischen Partei al-Nahda und der eher säkularen Opposition bei. Über die Entwicklung des Jihadismus in Tunesien seit dem Sturz des autoritären Präsidenten Zine al-Abidine Ben Ali sprach die Jungle World mit Alaya Allani, Professor für zeitgenössische Geschichte an der Universität von Manouba und international bekannter Forscher über den Islamismus im Maghreb.