Beiträge von Federica Matteoni

2008/17 Thema Die radikalen Linke nach der Wahlniederlage

Sinistra, anno zero

Die Wahlniederlage hat die radikale Linke in Italien in eine tiefe Krise gestürzt. Erstmals seit dem Krieg ist keine kommunistische Partei mehr im Parlament vertreten. Die sozialen Bewegungen machen für diesen Absturz nur die Parteien verantwortlich, dabei stellen sich auch Fragen hinsichtlich ihrer eigenen Strategie.

2008/13 Thema

Katholisches Product-Placement

Auch ohne politische Partei verschafft sich die katholische Kirche im italienischen Wahlkampf durch ihre rigorose Haltung zur Abtreibung Einfluss. Dabei hilft ihr neuerdings die politische Bewegung der »frommen Laizisten«.
von federica matteoni

2008/04 Ausland

Göttliche Komödie

Dass der Papst sich entschied, eine geplante Rede an der Universität in Rom nicht zu halten, hat eine heftige Auseinandersetzung zum Verhältnis von Kirche und Staat ausgelöst. Der Vatikan nutzt den Vorfall der­zeit populistisch, um sich als Opfer von Antiklerikalismus zu profilieren. Doch die Offensive der katholischen Hardliner in der italienischen Politik hat schon vor längerer Zeit begonnen. von federica matteoni

2007/41 dschungel

Eine Seidenhose für Angelina Jolie

Roberto Savianos großartiges Buch »Gomorrha« klärt über die wirtschaftlichen, politischen und militärischen Strukturen des mafiotischen Systems auf und schildert, welche Faszination von einer neuen Generation Krimineller auf die Jugend in den Armenvierteln Neapels ausgeht. Von Federica Matteoni

2007/16 Thema

State of Emergency

NGO müssen in Afghanistan für ihre Arbeit Kontakte zu allen Seiten halten, auch zu den Taliban. Die italienische Organisation Emergency ist weiter gegangen und hat eine Art Paralleldiplomatie etabliert. von federica matteoni

2007/09 Interview

»Heute gibt es niemanden mehr, der alles will«

Nanni Balestrini ist der wichtigste literarische Chronist der linken Bewegungen seit den sechziger Jahren in Italien. In seiner experimentellen Prosa verbindet er ästhetische und politische Avantgarde. Am 7. April 1979 wurde gegen ihn sowie gegen Toni Negri und mehrere andere Mitglieder von Potere Operaio ein Haftbefehl erlassen. Ihnen wurde die Beteiligung an einer subversiven Vereinigung sowie an mehreren politischen Morden vorgeworfen, unter anderem an der Ermordung von Aldo Moro, des von den Roten Brigaden 1978 entführten Vorsitzenden der Christdemokraten. Durch die Flucht nach Frankreich, das er skifahrend über den Mont Blanc erreichte, konnte Balestrini sich der Haft entziehen. Ein Gespräch über linke Terroristen und rechte Fußballfans.