Noch immer weigert sich die Bundesregierung, Entschädigungen für NS-Kriegsverbrechen in Griechenland zu zahlen. Eine Gruppe von Klägern hat gerichtlich durchgesetzt, die Gebäude des Goethe-Instituts und des Deutschen Archäologischen Instituts in Athen zu pfänden. Mit dem Erlös sollen die Verwandten und Nachkommen der Opfer eines Massakers der Waffen-SS entschädigt werden, bei dem 1944 in der griechischen Kleinstadt Distomo mehr als 200 Menschen ermordet wurden (Jungle World, 24/00). Am 12. September soll die Pfändung stattfinden, der deutsche Antrag auf Aussetzung wurde Ende August abgelehnt.