Vom Internisten mit eigener Praxis in bester Stadtlage in Riga zum Funktionär der Impfforschung im Dienst der NS-Rassenhygiene: Uta von Arnim zeichnet in ihrem Buch »Das Institut in Riga« die Karriere des einflussreichen deutschbaltischen Arztes Herbert Bernsdorff nach, der nach dem Krieg als Nazigegner durchging.
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Ein ehemaliges Gefängnis im Zentrum der litauischen Hauptstadt Vilnius ist zum Besuchermagneten geworden. Mit der Installation »Vilnius Put Putin in Prison« ist die heutzutage als Kulturzentrum genutzte Haftanstalt um eine Attraktion reicher. Inga Romanovskienė, die Direktorin der Tourismusagentur Go Vilnius, spricht über die Geschichte des Lukiškės-Gefängnisses, die Solidarität mit der Ukraine und die Kritik an der »Stranger Things«-Zelle.
Interview
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Eine Schriftstellerin Anfang 40, alleinerziehende Mutter zweier Söhne, mit Altbauwohnung in Barcelona. Ein Restaurantbesuch katapultiert sie gedanklich zurück in die Schulzeit.
Vorbei sind die Zeiten, als Hüte komische Accessoires steifer Bürgerlichkeit waren und allenfalls im Urlaub als i-Tüpfelchen ironischer Bad-Taste-Outfits dienten. In der Hitze des Sommers bewähren sich neben Basecaps vor allem breitkrempige Hüte als Schattenspender fürs Gesicht. Und im Kino trenden Borsalino, Panama-Hut und Bucket Hat sowieso schon immer.
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Blasser Teint, dunkel geschminkte Lippen, ultradünne mondsichelförmige Augenbrauen – der ikonische Look der US-amerikanischen Schriftstellerin Anaïs Nin hat Künstler und Künstlerinnen inspiriert.
Als plötzlich alle über Energie redeten: Dariya Manova untersucht in ihrer Studie »›Sterbende Kohle‹ und ›flüssiges Gold‹« die Debatte über den Rohstoffmangel in Deutschland in der Zwischenkriegszeit. Vor allem die Literatur gibt Auskunft über den widersprüchlichen Prozess der Amerikanisierung und die allgemeine Faszination für Petroleum.
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Das Vokabular ist erlesen, das Ambiente stilvoll, der Himmel wolkenlos – aber das Geschehen in Marie-Claire Blais’ polyphoner Erzählung bleibt so entrückt, als müsse man die ganze Zeit direkt gegen
Zwei Veröffentlichungen werfen einen Blick auf die Anfänge der Schönheitschirurgie in den zwanziger Jahren. In einer Graphic Novel feiert Leïla Slimani die französische Ärztin und Feministin Suzanne Noël. Felicitas von Aretin würdigt deren deutsche Kollegin und Clubfreundin Edith Peritz in einer Anthologie.
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