Rund 20 Jahre nach der Verurteilung des Frauenmörders Saeed Hanaei im Iran bringt Ali Abbasi den aufsehenerregenden Kriminalfall auf die Kinoleinwand. Der Film »Holy Spider«, der bei den Filmfestspielen in Cannes uraufgeführt wurde, läuft jetzt in deutschen Kinos an. Leider unterwirft er sich den Genreregeln, anstatt sich auf die Geschichte einzulassen.
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Ein Hitler-Forscher, der unter Halluzinationen leidet, eine Mutter, die sich für Psychopharmaka prostituiert: Noah Baumbach verfilmt Don DeLillos Roman über eine US-amerikanische Kleinfamilie in Todesangst. »Weißes Rauschen« überzeugt vor allem mit seiner besonderen Ästhetik.
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Die österreichische Regisseurin Kurdwin Ayub erzählt in ihrem großartigen Coming-of-Age-Film »Sonne« von drei Freundinnen, die über Nacht zu Social-Media-Ruhm gelangen. Aber die Rolle als Influencer in der muslimischen Community stellt die jungen Frauen vor große Herausforderungen.
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Alejandro G. Iñárritus neuer Film »Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten« erzählt die autobiographisch geprägte Geschichte eines Karrierejournalisten. Der Film strotzt nur so vor verrückten Einfällen, tiefen Einsichten und optischen Spielereien und erinnert damit an Meisterwerke der Filmgeschichte.
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Die Entführung Jan Philipp Reemtsmas aus der Sicht seines heranwachsenden Sohnes: Johann Scheerers berührendes Buch »Wir sind dann wohl die Angehörigen« hat Hans-Christian Schmid auf überzeugende Weise verfilmt.
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In seinem eleganten Episodenfilm »Das Glücksrad« erzählt der japanische Regisseur Ryūsuke Hamaguchi von den Wechselfällen des Lebens, verpassten Chancen und dem großen Zweifel, ob das Schicksal es gut mit einem meint.
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Der französische Regisseur Emmanuel Carrère erzählt in seinem neuen Film von einer Schriftstellerin, die im Niedriglohnsektor
recherchiert. Leider entpuppt sich »Wie im echten Leben« bald als gefälliges Feelgood-Movie.
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Ti Wests Retro-Slasher-Film »X« erzählt vor dem Hintergrund industriell versehrter Landstriche unter der Fuchtel des Bibelfernsehens vom Boom der Sexvideos und den Träumen des Avantgardekinos in den Siebzigern. Den Ursprung des Horrors entdeckt er nicht zuletzt in kannibalistischen Verhältnissen und in der Verstümmelung des weiblichen Begehrens.
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