Die Geschichte des Frankfurter Instituts für Sozialforschung (IfS) wird zumeist anhand der Biographien und Werke männlicher Protagonisten erzählt. Der kürzlich erschienene Band »Im Schatten der Tradition« wirft einen dezidiert feministischen Blick auf die 100jährige Geschichte des IfS und verdeutlicht die hartnäckige androzentrische Ausblendung der Tätigkeiten von Frauen am und im Umfeld des Instituts in seiner gängigen Geschichtsschreibung. Die Beiträge vergegenwärtigen, dass das IfS von Beginn an Frauen in die Forschung eingebunden hat und zu verschiedenen Zeitpunkten geschlechtertheoretische Überlegungen am Institut entwickelt wurden, die in Verbindung zu politischen Debatten standen. Der hier republizierte Text »Frauen in der Frühgeschichte des Frankfurter Instituts für Sozialforschung« eröffnet den Band.