Zu den interessantesten Neuerungen bei den 63. Berliner Filmfestspielen gehört die Reihe »Native« mit Filmen des indigenen Kinos.

Die Literaturverfilmung »Cloud Atlas« ist eine Kampfansage an das Hollywood-Kino und an die Sehgewohnheiten des Publikums.

In Ken Loachs Komödie »Angels’ Share« darf die Mittelschicht über das dumme Proletariat lachen. Jürgen Kiontke was not amused.

»Iron Sky« ist ein überdrehter Nazi-Trashfilm, der sich spielerisch über die Abgründe seines Gegenstands hinwegsetzt.

In seinem Spielfilm »Die Ausbildung« schildert Dirk Lütter die neoliberale Arbeitswelt aus der Sicht eines Auszubildenden. Ein Gespräch mit dem Regisseur über den Zwang zur Selbstoptimierung, die Erpressbarkeit der prekär Beschäftigten und die Clean Desk Policy der Arbeitgeber.

Angelina Jolies viel diskutiertes Regiedebüt »In The Land of Blood and Honey« ist eher gut gemeint als wirklich gut.

Meryl Streep als Margaret Thatcher und Diane Krueger als Marie Antoinette, das sind nicht die Heldinnen, die das Kino revolutionieren.

Die 62. Berlinale schaut auf die arabischen Revolten und dorthin, wo sonst noch Politik gemacht wird.

Álex de la Iglesia arbeitet in seinem neuen Film »Mad Circus – Eine Ballade von Liebe und Tod« vor allem optisch radikal den spanischen Bürgerkrieg auf.