Artikel von Karl Pfeifer

Krank geworden, arm gemacht
Ausland Neue Maßnahmen in Ungarn gegen Erwerbslose mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen

Krank geworden, arm gemacht

Die ungarische Regierung bekämpft die Armen statt die Armut. Ihre neueste Maßnahme richtet sich gegen arbeitslose Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Von mehr...
Mária Vásárhelyi, Soziologin
Interview Gespräch mit Mária Vásárhelyi über die Medienpolitik der ungarischen Regierung

»Fidesz hat eine sehr bewusste Medienpolitik betrieben«

Mária Vásárhelyi ist Soziologin und war leitende ­Forscherin der Abteilung Kommunikationstheorie der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Ende 2010 wurde ihr Arbeitsplatz von der Regierung gestrichen. Sie hat acht Bücher geschrieben und mehrere Sammelbände herausgegeben. Interview Von mehr...
Interview Attila Ara-Kovács im Gespräch über die Bildungs- und Kulturpolitik der rechten ungarischen Regierung

»Orbán will systematisch die Kultur zerstören«

Attila Ara-Kovács ist Publizist und politischer Analytiker. Als Mitglied der demokratischen Opposition hat er bei der Wende 1989 mitgewirkt. Während der nuller Jahre war er Diplomat. Seit 2014 ist er Mitglied der linken »Demokratischen Koalition«. 2015 wurde er Mitglied des Vorstands und außenpolitischer Sprecher der Partei.
Das von Ministerpräsident Viktor Orbán geführte Ungarn dient den europäischen rechtsextremistischen Parteien als Vorbild. Die Regierungspartei Fidesz ist – obwohl sie oft mit der Neonazipartei Jobbik gemeinsam vorgeht –weiterhin Mitglied der Europäischen Volkspartei (EVP), des Zusammenschlusses der konservativen Parteien in der EU. Mit Subventionen an jüdische Ins­titutionen versucht Fidesz den Antisemitismus zu kaschieren, der jedoch immer wieder propagiert wird. So wurde Ronald Lauder, Vorsitzender des jüdischen Weltkongresses, in der regierungsnahen Tageszeitung »Magyar Idök« unter der Schlagzeile »Penetrantes Parfüm« angegriffen, nachdem er Jobbik im Londoner »Observer« eine Neonazipartei genannt hatte. Damit wurde auf die Kosmetikfirma, die Lauders Mutter gegründet hatte, angespielt, jedoch auch implizit auf die in Ungarn seit ­langer Zeit verwendete Beschimpfung »stinkender Jude«. Überdies hetzt die Regierung mit einer in der EU beispiellosen Kampagne gegen Flüchtlinge und potentielle Einwanderer.

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Thema Eine rechte Wende nach dem ungarischen Vorbild

Angeführt und ausgeraubt

Die FPÖ wird Teil des politischen Establishments in Österreich. Nun droht eine rechte Wende wie in Ungarn.

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Interview Der Historiker Günther Jikeli über Antisemitismus in Europa

»Antisemiten fühlen sich ermutigt durch antisemitische Taten«

Der Historiker Günther Jikeli ist Permanent Fellow am Moses-Mendelssohn-Zentrum in Potsdam und am Institut Groupe Sociétés, Religions, Laïcités am Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung in Paris. Zur Zeit lehrt er als Gastprofessor an der Indiana University in den USA. Von 2011 bis 2012 war er Berater zur Bekämpfung von Antisemitismus für die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

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Ausland Staatlicher Antisemitismus in Ungarn

Antisemitische Arbeitsteilung

Ob Flüchtlingsandrang oder islamistischer Terror – in Ungarn werden dafür oft die Juden verantwortlich gemacht. Während sich die ungarische Regierung nur implizit auf antisemitische Verschwörungstheo­rien bezieht, vertreten Provinzpolitiker und regierungsnahe Medien diese offener.

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Interview Atilla Ara-Kovács im Gespräch über die ungarische Außenpolitik 

»Orbán ist sehr isoliert«

Seit Viktor Orbán 2010 zum zweiten Mal Ministerpräsident Ungarns wurde, ist das Land unter seiner Regierung nach rechts gerückt. International gerät es immer wieder in die Kritik. Atilla Ara-Kovács ist der außenpolitische Sprecher der ungarischen Oppositionspartei Demokratische Koalition (DK) des ehemaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány. Im Europaparlament gehört die DK der sozialdemokratischen Fraktion an. Ara-Kovács hat Philo­sophie studiert und als Diplomat und Publizist gearbeitet. Mit ihm sprach die Jungle World über außenpolitische Fehler und Korruption unter Orbán.

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Ausland Zweiter Teil ­eines Berichts aus Israel

Eine Wohnung für alle Fälle

Der Gaza-Konflikt bestimmt die Berichterstattung der israelischen Medien, aber auch der Antisemitismus in Europa wird dort wahrgenommen. Juden aus Europa wandern daher wieder vermehrt nach ­Israel aus. Zweiter Teil eines Berichts aus Israel.

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Ausland Israel während des Gaza-Konflikts. Erster Teil eines Berichts

Ruhe im Sturm

Trotz der anhaltenden Bedrohung ist die Stimmung in Israel gelassen. In der Regierung tobt allerdings ein heftiger Streit. Erster Teil eines Berichts aus Israel.

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