Amir Ramses (33) ist Regisseur und Co-Produzent des Films »Jews of Egypt«. Der Film behandelt antijüdische Maßnahmen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Ägypten, wie die (Zwangs-)Aussiedlungen von Jüdinnen und Juden in den späten fünfziger Jahren, und dort bis heute herrschende antijüdische Einstellungen. Über drei Jahre dauerte die Filmproduktion, viele jüdische Zeitzeuginnen und -zeugen, die nach Europa ins Exil gegangen sind, kommen zu Wort. Nach der Freigabe durch das ägyptische Kulturministerium war kurz vor der Kinopremiere überraschend ein Verbot des Films erfolgt. Das wurde national und international kritisiert. Der Film wurde wieder freigegeben und lief Ende März an. Mit Ramses sprach die Jungle World in Kairo über antijüdische Propaganda und Zensur in Ägypten.