Artikel von Pascale Müller

Thema Amani Eltunsi im Gespräch über Frauenrechte in Ägypten

»Wir werden stärker kontrolliert«

Der neue ägyptische Verfassungsentwurf lehnt sich an das religiöse Recht der Sharia an. Für alle Frauen, die während des »Arabischen Frühlings« für mehr Rechte auf die Straße gegangen sind, ist das ein herber Rückschlag. Viele Organisationen der ägyptischen Frauenbewegung, wie etwa das Egyptian Centre for Women’s Rights, sind angesichts der derzeitigen Lage tief besorgt und setzen sich dafür ein, Frauenrechte in der Gesellschaft und der Verfassung endlich zu thematisieren. Die Jungle World sprach mit Amani Eltunsi vom Sender »Banat9Bass – Girls Only Radio Station«, dem einzigen Radiosender für Frauen und Mädchen im gesamten arabischen Raum, über die Auswirkungen der neuen Verfassung auf die Zukunft der Frauenrechte in Ägypten.

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Ausland Ein Manifest gegen sexuelle Gewalt in Frankreich

343 gegen das Schweigen

In Frankreich wurde ein Manifest von 343 Frauen veröffentlicht, die zugeben, vergewaltigt worden zu sein. Sie wollen, dass Vergewaltigungen als gesamtgesellschaftliches Problem anerkannt werden.

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Interview Caroline Fourest im Gespräch über Homophobie in Frankreich

»Blasphemie ist zum Glück nicht strafbar«

Mitte November demonstrierten in Paris und anderen Städten Frankreichs Zehntausende Konservative, christliche Fundamentalisten und Rechtsextreme gegen die geplante Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe (Jungle World 47/2012). Teilnehmerinnen einer geplanten Gegenkundgebung der Gruppe Femen wurden in Paris von den Demonstranten verprügelt. Die Journalistin und Verlegerin des Magazins Pro Choix, Caroline Fourest, die das Geschehen filmte, wurde ebenfalls angegriffen und verletzt. Mit ihr sprach die Jungle World über den Vorfall und die Konsequenzen für das Gesetz zur Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe, das am 13. Januar verabschiedet werden soll.

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Inland

»Hier gibt es einfach keine Nazihistorie«

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen bietet Seminare und Workshops zum Thema Linksextremismus an. Schulen können Referenten buchen, die die Schüler gegenüber linksextremem Gedankengut sensibilisieren. Gefördert wird das Projekt »Alles Geschichte? – Linksextremismus heute« vom Bundesfamilienministerium. Die Jungle World sprach mit einem Mitarbeiter der Gedenkstätte.

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Interview Olivier Roy im Gespräch über islamistische Radikalisierung in Frankreich

»Jihadisten sind Narzissten«

Anfang November kamen Frankreichs Präsident François Hollande und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in Toulouse zusammen, um der Opfer des Anschlags auf eine jüdische Schule in der südfranzösischen Stadt zu gedenken. Im März ermordete Mohamed Merah dort drei Kinder und einen Lehrer. Nur wenige Wochen vor der Trauerfeier wurde ein jüdischer Supermarkt in Paris Ziel antisemitischer Gewalt. Das salafistische Terroristennetzwerk, das einen Anschlag verübt und weitere geplant hatte, wurde kurz darauf von der Polizei enttarnt. Seitdem steht die Debatte über antisemitische Gewalt von französischen Islamisten wieder stärker im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die Jungle World sprach mit Olivier Roy über französische Jihadisten und den Zusammenhang zwischen Vorstadtmilieu und islamistischer Radikalisierung. Roy ist Islamwissenschaftler und lehrt zurzeit am European University Institute in Florenz. Seine zahlreichen Publikationen beschäftigen sich vor allem mit dem politischen Islam.

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Ausland Katar will in die französischen Banlieues investieren

Ghetto unterm Hammer

Das Emirat Katar will mit einem Fonds in benachteiligte französische Vorstädte investieren. Französische Medien warnen vor einem Verkauf der banlieues an die Islamisten, die Ursachen der Benachteiligung werden aber nicht bekämpft.

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Inland

»Das Schützen von Häusern ist sicher eine Option«

Die besetzte »Gartenstraße 19« in Freiburg, in der sich ein selbstverwalteter linker Infoladen befindet, wurde in der Nacht zum 28. Oktober Ziel eines Brandanschlags. Da das Haus unbewohnt ist, wurde niemand verletzt. Lokalpresse und Polizei werten den Anschlag als Lappalie, verursacht durch nächtliche Randalierer. Betroffene Aktivisten aus der »G19« haben mit der Jungle World über ihre Sicht der Dinge gesprochen.

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