Artikel von Ralf Hutter

Interview Weeda Ahmad, Hafiz Tasikh und Mariam Rawi im Gespräch über die afghanische Opposition und die Entwicklung seit dem Ende der Taliban-Herrschaft

»Überall Korruption«

Ende November wurde eine Verlängerung der von der Bundeswehr im Norden des Landes angeführten Nato-Mission in Afghanistan bis 2017 beschlossen. Die Lage ist alles andere als sicher dort, Gewalt ­gegen die Bevölkerung ist an der Tagesordnung. Nicht nur Milizen traditioneller warlords und die Taliban terrorisieren sie, sondern neuerdings auch Banden, die sich dem »Islamischen Staat« (IS) zurechnen. Auch ausländische Soldaten begehen immer wieder Menschenrechtsverletzungen. Trotz der gefährlichen Situation will die Bundesregierung wieder mehr Asylsuchende nach Afghanistan abschieben. Die ­Jungle World sprach mit afghanischen Oppositionellen, die auf einer Vortragsreise in Deutschland waren, über die Zustände in ihrem Land: Weeda Ahmad ist Direktorin der Social Association of Afghan Justice Seekers (SAAJS), die die Verbrechen aufarbeitet, die durch Vertreter vergangener Regime sowie der heutigen Regierung und ausländische Soldaten begangen wurden. Hafiz Rasikh ist im Vorstand der 2004 gegründeten säkularen Solidaritätspartei Afghanistans. Mariam Rawi (Name auf Wunsch geändert) ist Mitglied der Revolutionary Association of the Women of Afghanistan (Rawa).

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Inland Ein E-Mail-Anbieter gegen digitale Überwachung

Alles erlaubt

Posteo macht als erster E-Mail-Anbieter öffentlich, welche Narrenfreiheit Behörden bei der Telekommunikationsüberwachung genießen. Die Regierung tut, als wäre nichts, und die Datenschutzbehörden bleiben untätig.

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Lifestyle Der Streit um die Braunkohleindustrie in Berlin-Brandenburg

Vereint im Kohledreck

Die Elektrizitätsgewinnung aus Kohle ist ökologisch kaum vertretbar. Gegen einen auch nur leicht beschleunigten Ausstieg aus der Kohleverstromung gibt es jedoch großen Widerstand von verschiedenen Landesregierungen und Konzernen. Selbst Gewerkschaften warnen mit übertriebenen Zahlen vor Arbeitsplatzverlusten.

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Ausland Probleme und Proteste im katalanischen Gesundheitssektor

Sparen bis zur Patientenrebellion

Im spanischen Gesundheitssystem herrschen katastrophale Zustände. Es gibt seit langem Widerstand dagegen, nicht zuletzt in Katalonien, aber der dort populäre Separatismus lenkt davon ab.

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Inland Flüchtlingsproteste in Nürnberg

Nur das Leben zu verlieren

In Nürnberg eskaliert der Protest von Flüchtlingen, denen der deutsche Staat kein Bleiberecht geben will. Die baye­rischen Aufnahmeeinrichtungen sind ­zudem hoffnungslos überfüllt.

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dschungel Der Comic-Salon in Erlangen

Kein Abschied vom Papier

Der Comic-Salon Erlangen, Deutschlands bedeutendste Comic-Messe, warf in diesem Jahr einen Blick in die Zukunft einer Kunstform, der immer mehr Beachtung geschenkt wird. Ein »Jungle World«-Comicstrip gehörte zu den Preisträgern.

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Lifestyle »Landgrabbing« in Brandenburg

Die Rückkehr der Junker

In Brandenburg sind Agrarbetriebe und Ackerflächen im Zuge der Weltwirtschaftskrise beliebte Investitionsobjekte finanzkräftiger Firmen geworden.

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Antifa Faschisten und katalanische Separatisten in Spanien

Gas für die Spalter

Spanische Faschisten kämpfen vereint und bisweilen mit Todesdrohungen vor allem gegen katalanische Separatisten. Dank verschärfter Gesetze könnten sie in naher Zukunft jedoch wirksamer belangt werden.

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Reportage Über die Platzbesetzung in Barcelona

Klassenkampf auf Spanisch

Wie geht es weiter für die »Bewegung der Empörten« in Spanien nach den Platzbesetzungen und Aktionen wie der Blockade des Regionalparlaments in Barcelona? Die Bewegung ist sehr heterogen und sucht nach Bündnissen, um die sozialen Proteste in die Gesellschaft zu tragen.

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dschungel Über den Dokumentarfilm »Plug & Pray«

Alte Liebe rostet

Der Dokumentarfilm »Plug & Pray« gibt einen Einblick in die Gedankenwelt der Robotik-Forschung.

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