Beim ideologischen Streit unter den Konservativen in der Türkei geht es vor allem darum, ob Gott oder der Nation der Vorrang gebührt. Einig ist man sich, wenn es gegen die Kurden geht.
Nach den Anschlägen in Istanbul verfolgt die türkische Regierung weiterhin hartnäckig ihre prokurdischen Gegner. Die PKK versäumt es, sich von den Gewalttaten deutlich zu distanzieren.
Nach dem gescheiterten Putschversuch werden türkische Medien entweder drangsaliert oder sie üben sich in Hofberichterstattung.
Statt Aufklärung gibt es vor allem Verschwörungspropaganda.
Derweil gehen Terror und Repression weiter.
In der Türkei machen die Islamisch-Konservativen ausländische Drahtzieher für den gescheiterten Putschversuch verantwortlich. Ein großer Teil der Bevölkerung heißt derzeit die Repression der AKP-Regierung gegen Oppositionelle gut.
Nach dem Putschversuch in der Türkei inszeniert sich die autoritäre Regierung als Retterin der Demokratie und nutzt den Angriff zur Ausschaltung ihrer Gegner.
Während die Menschen in der Türkei über das nächste Anschlagsziel spekulieren, sieht sich die Regierung mit den desaströsen Folgen ihrer Politik konfrontiert.