1977 wird 30. Drei Jahrzehnte danach wird die italienische Bewegung von 1977 in aufwändigen Studien untersucht, in Romanen behandelt, in Polit-Talkshows diskutiert. Mal stehen die politischen Inhalte im Vordergrund, mal die kulturelle und existentielle Revolution – die in Italien nicht 1968, sondern eben 1977 mit ihrer ganzen Radikalität ausbrach –, deren berühmteste Parole lautete: »Wir wollen alles!« Die Bilder aus diesem Jahr, die auch heute noch präsent sind, bunte Stadtindianer und bewaffnete Autonome, erzählen von Poesie und Krieg. Ein Versuch der neuerlichen Annäherung. von sergio bologna