Freitag, 27.09.2024 / 22:28 Uhr

Israelischer Luftangriff auf Hizbollah-HQ: Schwarzer Tag für die Achse des Widerstandes

Ehemaliges Hauptquartier der Hizbollah, Bildquelle: X

Nach dem israelischen Angriff auf das HQ der Hizbollah ist die große Frage: Hat es deren Chef Hassan Nasrallah erwischt oder nicht?

In Teheran ruft der oberste Leader seine Getreuen zum Emergency Meeting. Das klingt nicht gut für die Hizbollah.

Derweil gibt sein Hiwi Durchhalteparolen von sich:

"Ali Larijani, an adviser to Iranian supreme leader Ali Khamenei, tells Iranian state television that “any leader of the resistance will be replaced.”

“The resistance has strong leaders and cadres, and every leader who is martyred will be replaced,” he says, following the Israeli strike on a Hezbollah command center in southern Beirut targeting the Iran-backed Lebanese terror group’s leader Hassan Nasrallah."

Laut Kanal 12 in Israel hat's Nasrallah erwischt. Bestätigt ist es aber noch nicht.

Was auch noch geschieht, der heutige Tag dürfte als eine Art Gamechanger in die Geschichte des Nahen Ostens eingehen. 
Die Hizbollah war (und in Maßen immer noch ist) ein enorm wichtiger Akteur, dessen Führungsriege de facto ausgeschaltet wurde. Und nein, die ersetzt man nicht einfach so. Das hat nicht nur Konsequenzen für Israel und den Libanon, sondern auch Syrien, denn Assads Überleben hängt auch ganz maßgeblich von ihr ab.

Und in Teheran? Da fällt ihnen schon seit Wochen nicht wirklich ein, was man jetzt machen soll. Das war nachdem es den obersten Hamas Typen im Gästehaus der Revolutionsgarden erwischt hat. Unwahrscheinlich, dass da wem auf ihrem Emergency Meeting der ganz große Geistesblitz kommt.

Wie schon oft gesagt: Mit dem 7.10 wurden all die vorher geltenden ungeschriebenen Regeln null und nichtig. Das haben sie in Teheran und Beirut etwas arg spät und auf die hard tour lernen müssen. Derweil freuen sich sehr viele Menschen in der Region, denn, nein, Hizbollah und ihre Schutzpatrone im Iran sind äußerst unbeliebt. Seit Tagen jubeln etwa syrische Oppositionelle über die Schläge gegen die libanesische Schiitenmiliz. Wenn, fürchtete man sich vor ihrer Stärke, aber der Nimbus ist gerade auch etwas dahin.
Schlechte Zeiten für die Axis of Resistance: Die Hamas ist zumindest militärischer Akteur de facto ausgeschaltet und wenn's so weitergeht sieht es um die Zukunft der Hizbollah gerade auch nicht rosig aus. Bleiben noch die Houthis und ein paar Milizen im Irak, aber die sind im Vergleich zu ersteren nur B-Liga,