Freitag, 27.09.2024 / 11:26 Uhr

Querfront steckt ein

Palästina Demonstration in Berlin, Bildquelle: Montecruzfoto

Am Samstag, den 21.09., demonstrierten wieder rund 330 Feinde Israels in Berlin unter dem Motto “Solidarität mit Palästina. Stoppt den Genozid. Keine Waffen für Israel.” Es kam zu Ausschreitungen, die Polizei griff ein, es gab 85 Strafanzeigen. So läuft das schon seit Monaten: Jeden Samstag und noch mind. einmal unter der Woche demonstrieren diese Feinde Israels in Berlin unter immer demselben Motto, es kommt immer zu Ausschreitungen. 
 

Eine Bilanz der Berliner Polizei von Anfang September offenbart: Mehr als 5.200 Anzeigen gegen diese Demonstranten seit dem 30.Oktober 2023. Die häufigsten Delikte: Sachbeschädigung (1569 Delikte), Volksverhetzung (642), Beleidigung (566), Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger oder terroristischer Organisationen (524), Widerstand (374), Tätlicher Angriff (290) und Landfriedensbruch (275). Außerdem: Verstöße gegen das Versammlungsgesetz (228), Körperverletzungen (198), Bedrohung (100), sowie versuchte Gefangenenbefreiung (44). Nicht umsonst bezeichnete Arye Sharuz Shalicar, ein Pressesprecher des Israelischen Militärs, diese Demonstrationen in Berlin als verlängerten Arm des Terrors im Nahen Osten.

 

Der Terror im Nahen Osten, darunter die Hisbollah im Libanon, musste noch mehr einstecken: die Explosionen ihrer Pager und Walkie-Talkies erreichte nicht nur ihre direkt getroffenen Kämpfer, sondern auch ihre Ehre, ihre Telekommunikationsstruktur und vor allem die Psyche der verbliebenen Terroristen. Dazu hat Israel einen großen Teil der Militärführung der Hisbollah eliminiert, massiv Raketen und Raketenabschussrampen angegriffen sowie Waffenlager der Hisbollah bombardiert. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah räumte schon vor Tagen ein: Das war ein schwerer Schlag. "Es gibt keinen Zweifel, dass wir hart getroffen wurden. So hart wie noch nie in der Geschichte des Widerstands. Es ist eine beispiellose Aggression in der Geschichte des Libanon."

 

Außenministerin Baerbock passt das gar nicht. Sie mutmaßt hinter der Verteidigung eines demokratischen Rechtsstaates (Israel) gegen eine islamistische Terrormiliz (Hisbollah) nur eine Logik aus Schlag und Gegenschlag, weshalb sie auch zu einer Deeskalation auf beiden Seiten rät. Warum ihre Äquidistanz eine unangemessene Reaktion auf die Realität ist, wurde an anderer Stelle schon erörtert. Folgerichtig bleibt ihr dann auch nur trotzig festzustellen, dass sie sich die Finger wund telefoniert, während Israel sich einfach nicht dem wirren Willen Deutschlands unterwerfen will. Wenig überraschend daher, was israelische Offizielle hinter vorgehaltener Hand sagen: Auf solche selbst ernannten Freunde des jüdischen Staates kann Israel getrost verzichten. Baerbocks realitätsferne Bemühungen laufen ins Leere, sie verliert an Einfluss im Nahen Osten, und das zurecht. 

Randalierende Terror-Sympathisanten auf den Berliner Straßen, die Hisbollah, Außenministerin Baerbock: Drei ganz unterschiedliche, voneinander unabhängige Akteure und doch kämpfen sie, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven, faktisch in derselben Querfront. Gegen Israel, gegen Juden. Diese drei Akteure (und noch sehr viele mehr) kämpfen vielleicht mit unterschiedlichen Methoden und Waffen, stehen an unterschiedlichen Stützpunkten, fechten auf verschiedenen Ebenen und würden sich selbst mit ihrer Rolle und ihren Zielsetzungen ganz unterschiedlich beschreiben. Aber sie stehen, wissentlich oder unwissend, Seite an Seite in einer Querfront gegen Israel, gegen Juden.
 

Und alle drei Akteure mussten in letzter Zeit ordentlich einstecken.