Freitag, 14.03.2025 / 20:21 Uhr

Hamas Chef : Zukunft der Palästinenser liegt im Jihad

Khaled Mashal, Bildquelle: Memri TV

Der Auslandsvorsitzende der Hamas, Khaled Mashal, sieht die Entscheidung über die Zukunft auf dem Schlachtfeld ausgetragen und nicht durch Verhandlungen in den Hauptstädten der Welt.

Bei einer Veranstaltung für freigelassene Hamas-Gefangene in Ägypten lehnte der Auslandsvorsitzende der Hamas, Khaled Mashal, den vor einigen Wochen geäußerten Gaza-Plan des amerikanischen Präsidenten Donald Trump ab. In seiner nachträglich auf den Telegram-Kanal der Terrororganisation hochgeladenen Rede sagte Mashal, nur der – von ihm als Dschihad bezeichnete – bewaffnete Kampf werde eine Lösung für die Palästinenser und die Zukunft des Gazastreifens bringen.

Die Gefahr beschränke sich nicht mehr nur auf die Küstenenklave und das Westjordanland, so der Hamas-Auslandsvorsitzende, auch Ägypten sei in Gefahr, ebenso wie Jordanien und Saudi-Arabien. »Schließlich denken einige Führer in der Region oder in der Welt über die Deportation der Palästinenser in einige dieser Länder nach«, verwies er unter Bezug auf Donald Trumps Aussagen über einen möglichen Gaza-Plan der USA.

Plädoyer für Dschihad

»Ohne den 6. Oktober wäre der Sinai nicht [nach Ägypten] zurückgekehrt«, erinnerte Mashal an den ägyptischen Angriff auf Israel im Jom-Kippur Krieg 1973. »Und ohne den 7. Oktober [2023] werden wir Palästina nicht zurückerobern. Nur der Weg des Dschihads und des Widerstands kann die Heimat zurückbringen, die Ehre und Freiheit wiederherstellen und die Gefangenen befreien.« Das Oslo-Abkommen habe zur Freilassung einer kleinen Anzahl von Gefangenen geführt, »aber der Waffenstillstandsvertrag und die Al-Aqsa-Flut haben mit der Hilfe Allahs Tausende Gefangene unseres Volks zurückgebracht«, bezog sich Mashal auf den Hamas-Namen für das Massaker vom 7. Oktober 2023.

Da die großen Hauptstädte der Welt nur die Starken respektierten, wolle die Hamas, »dass die Führer unserer Nation stark sind. Deshalb möchte ich klarstellen, dass Gaza nur seinem Volk gehören wird. Niemand wird den Gazastreifen oder das Westjordanland einer ›alternativen‹ Heimat überlassen.«

Die Palästinenser würden nur von sich selbst regiert werden, ohne dass ihnen ein politisches Regime aufgezwungen werde, schloss der Hamas-Vertreter eine internationale Lösung aus und wies die Vorstellung zurück, dass die Hamas entwaffnet werden könnte: »Die Waffen des Volks werden ihm nicht genommen werden, solange es unter Besatzung steht. Die Zukunft wird nicht in den Hauptstädten des Westens oder Ostens gestaltet. Die Rechte [des Volks] werden auf dem Schlachtfeld geformt. Diese Rechte werden nicht im Sicherheitsrat wiederhergestellt, sondern im Rekrutierungsbüro. Zweitausend verbale Granaten wiegen keine einzige Granate aus Stahl auf.«

Beitrag zuerst erschienen auf Mena-Watch