"David und Goliath" - Ein Film über die israelische Protesbewegung

In den Eva Lichtspielen bemühen wir uns, neben dem alltäglichen Kinogeschäft auch politisch relevante kleine Filme zu zeigen. Als ich DAVID UND GOLIATH für unser Kino gesichtet hatte, war ich tief berührt von dem unermüdlichen Einsatz der israelischen Zivilgesellschaft für den Erhalt ihrer Demokratie. Selbst nach dem fürchterlichen Massaker, das am 7. Oktober 2023 über Israel hereinbrach, und trotz des darauffolgenden unerträglichen Krieges in Gaza, hört die Zivilgesellschaft nicht auf, ihre rechte Regierung zu kritisieren und sich weiter für die Demokratie in Israel einzusetzen. Davon handelt dieser Film. Und davon könnten wir uns in Deutschland eine Scheibe abschneiden. Die israelische Autorin Lizzie Doron sagte zu, zur Aufführung dieses Films in unser Kino zu kommen. Daraufhin las ich verschiedener ihrer Bücher und bin von ihrem Engagement und der ehrlichen Selbstreflexion ihrer Ängste beeindruckt und begeistert.

So dass ich mich sehr auf diesen Abend in unserem Kino und auf das Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung freue. 

Über den Film

Eine berührend notwendige Dokumentation der israelischen Protestbewegung. Ein Protest, der mit dem schrecklichen Massaker vom 7. Oktober 2023 kein Ende, aber eine neue Ausrichtung fand. Der Film bleibt nah bei den Menschen, die Woche für Woche zu Tausenden auf die Strasse gehen und für den Erhalt der Demokratie kämpfen. Unter ihnen, die bekannte israelische Autorin und Friedensaktivistin Lizzie Doron.

Der Film begleitet von Anfang des Jahre 2023 die Protestbewegung für die Erhaltung der Demokratie in Israel. Die Filmemacherinnen wurden von zwei Israelischen Freunden, die sehr aktiv in der israelischen Protestbewegung sind, begleitet und zu vielen Aktionen mitgenommen. Aktivist*innen wie Shikma Bressler, Gal Noyman und auch engagierte Jugendliche kommen zu Wort. Auch die bekannte Schriftstellerin Lizzie Doron ist Protagonistin dieses Films. David Levy und die Journalistin Gisela Dachs führen durch den Film, machen verständlich warum so viele Israelis die Demokratie in ihrem Land als gefährdet sehen und berichten davon, wie die Protestbewegung entstand.

Es ist faszinierend zu sehen wie phantasievoll, ausdauernd, emotional, und vor allem gewaltfrei die Aktivist*innen waren und sind. Die Filmemacherinnen wurden mitgerissen und waren überall willkommen. Am Morgen des 7. Oktober aber wurden auch sie früh mit Sirenen geweckt. Sie flüchteten zu Freunden und konnten erst Tage später über Athen nach Deutschland ausreisen. So mussten am 7. Oktober die Dreharbeiten abrupt abgebrochen werden. Der Film beginnt in den ersten Minuten mit den schrecklichen Szenen des 7.Oktobers und geht dann über in das eigentliche Vorhaben, von der israelischen Protestbewegung zu erzählen und zum Erhalt der Demokratie beizutragen.

Als Sprecher konnte Philipp Moog (Synchronstimme von Neil Patrick Harris, Orlando Bloom, Obi-Wan Kenobi und einige mehr) gewonnen werden.