Thomas von der Osten-Sacken

Die Situation der Millionen syrischer Flüchtlinge in der Türkei verschlechtert sich weiter. Angesichts ökonomischer Krise und Inflation ziehen sie immer mehr Hass auf sich, denn nun auch rechte Parteien für sich zu nutzen versuchen:

Am Wochenende drohte der türkische Präsident damit, die ostägäischen Inseln, die die Türkei für sich beansprucht gewaltsam zu erobern. Offen drohte er Griechenland mit einem Einmarsch und auch dem Westen, dass die Türkei notfalls zu einem Krieg mit ihm bereit sei:

Dieses Bild stammt aus der Green Zone in Bagdad, jenem alten Palast Saddam Husseins, der dann in ein Regierungsviertel verwandelt wurde. Gestern stürmten Anhänger Moqtada al Sadrs, die mehrheitlich aus eher armen Verhältnissen kommen, das Ding und einige nutzten die Gelegenheit, um mal ein bisschen Spaß bei einer Poolparty im Kiez der Reichen und Mächtigen zu haben.

Heute gab der schiitische Kleriker und Politiker Moqtada Al Sadr überraschend seinen Rückzug aus der Politik bekannt. Unklar ist, was dieser Schritt zu bedeuten hat, nachdem er erst kürzlich der irakischen Regierung ein Ultimatum gestellt hatte: Will er angesichts nun drohender Proteste und Unruhen die Verantwortung nicht übernehmen? Ist es rRuck aus dem Iran? Oder ein anderer taktischer Schachzug? Diese Fragen werden sich erst in den nächsten Tagen beantworten lassen:

In einem Interview mit dem Monopol-Magazin gibt sich Documenta-Kurator Anselm Franke ganz differenziert.

 

Vor zehn Jahren fand im Daraya, einem Vorort von Damaskus, ein Massaker syrischer Sicherheitskräfte an Zivilisten statt. Zehn Jahre später liegt nun ein detaillierter Bericht vor, was damals genau geschah:

Aus dem tunesischen Büro der Rosa Luxemburg Stiftung stammt diese Analyse der jüngsten Entwicklungen im Land, die die Autorinnen und Autoren so zusammenfassen:

Vor neun Jahren fand der bislang größte Giftgaseinsatz des syrischen Regimes gegen die eigene Bevölkerung statt. Wie sich herausstellt, blieb das Verbrechen folgenlos, ja half Assad sogar in seinem Krieg gegen die Opposition.

 

Wer erinnert sich noch an "rote Linien" und "Nie wieder"? Wohl niemand. Wie so viele Verbrechen des syrischen Regimes blieben auch die Giftgaseinsätze in den Ghoutas weitgehend folgenlos.

Heute vor einem Jahr rückten die Taliban in Afghanistan ein. Den folgenden Artikel schrieb ich hier vor genau einem Jahr:

Angeblich will die türkische Regierung, auch auf Druck Putins, direkt mit Assad verhandeln. So heißt es

Auch wenn man sie nicht einmal sucht, sie drängen sich einem auf: Artikel zu und über Israel, deren Anlass neu sein mag, deren Inhalte aber nur seit Jahrzehnten allzu bekannte Ressentiments und Dummheiten wiedergeben.

In Suleymaniah kam es jüngst bei Protesten zu Massenverhaftungen und Repressionen. Darauf reagierte das Committee to Protect Journalists mit scharfer Kritik:

 

Iraqi Kurdistan authorities should immediately cease detaining and harassing journalists and media workers and allow them to report on political unrest freely and safely, the Committee to Protect Journalists said Tuesday.

Russland setzt in der Ukraine auf dieselben mörderischen Methoden wie zuvor in Syrien. Oftmals im Visier: medizinische Einrichtungen und Rettungsmannschaften.

 

Schon sehr früh, nur Tage nachdem die russische Invasion in der Ukraine begonnen hatte, sahen sich angesichts des gezielten Bombardements ziviler Ziele in der Ukraine Beobachter an die russische Kriegsführung in Syrien erinnert. Jahrelang hatten dort russische und syrische Kampflugzeuge die zivile Infrastruktur zerstört.

Am 3. August 2014 eroberten Jihadisten des Islamischen Staates (IS) den Sinjar. Auch acht Jahre später ist die Lage der Überlebenden von Perspektivlosigkeit geprägt. Auch international sind die Jesidinnen und Jesiden längst vergessen.

Von den über 6000 damals verschleppten Mädchen und Frauen, ist fast Hälfte bis heute nicht zurückgekehrt, fast 200.000 müssen noch immer in Lagern in der Provinz Dohuk leben und inzwischen sind 82 Massengräber gefunden worden.