Von Tunis nach Teheran

Und jetzt der Blick nach vorne

Mit ganz viel Diskursgewese werden sie jetzt aus dem documenta Skandal folgende Funken schlagen:

Was in Deutschland als Antisemitismus wahrgenommen und gefühlt wird, ist anderswo etwas ganz anderes. Das hängt immer vom kulturellen Kontext ab. Denn im "globalen Süden" gibt es keinen wirklichen Antisemitismus, sondern nur - manchmal eben etwas überzogene - Reaktionen auf den "israelisch-palästinensischen" Konflikt.

Das klingt dann so:

Jeden Tag sind sie nun zu lesen und zu hören, solche Warnungen:

The global food crisis sparked by the war in Ukraine will kill millions by leaving the hungriest more vulnerable to infectious diseases, potentially triggering the world's next health catastrophe, the head of a major aid organisation has warned.

"Antisemitische Darstellungen dürfen in Deutschland, auch in einer weltweit ausgerichteten Kunstschau keinen Platz haben. Dies gilt ausdrücklich auch bei allem Verständnis für die Belange des Globalen Südens und die dort verwendete Bildsprache."

Diesen Satz gab Sabine Schormann, die Generaldirektorin der documenta von sich.

Daraus folgt:

Während anderswo Menschen den Sommeranfang feiern, beginnt für Menschen im Irak, wie sie selbst sagen, eine Höllenzeit:

Das nun, niemand konnte es mehr leugnen, wegen Antisemitismus verhängte Bild in Kassel ist zwanzig Jahre alt und wurde schon in Australien, China und Indonesien ausgestellt. Offenbar scheint sich bislang niemand daran gestört zu haben.

Und das ist das Problem: Diese Ikonographie wird weltweit als linke Bildsprache akzeptiert. Nur in Deutschland stößt sie dann auf Widerstand.

Julian Assange setzte mit seinem verantwortungslosen Vorgehen bei den Wikileaks-Veröffentlichungen zahlreiche Leben aufs Spiel.

 

Wenn im Winter in Katar die Fußball-WM ausgetragen wird, fehlt eine Mannschaft: das »vergessene Team« der im Vorfeld ums Leben gekommenen Arbeiter.

 

Unter dem Titel »Forgotten Team« hat der Fotograf Mohamed Badarne in Berlin eine Ausstellung organisiert, in der die Kehrseite der in diesem Jahr stattfindenden Fußball-WM in Katar eindrücklich dokumentiert wird.

Künftig werden die wichtigsten alevitischen Organisationen der Türkei Begräbnisse von LGBTQ-Personen ermöglichen, um gleiche Bestattungsrechte zu unterstützen.

 

Die überraschende Ankündigung erfolgte am 13. Mai auf einem von alevitischen Organisationen organisierten Symposium in Izmir, an dem verschiedene zivilgesellschaftliche Gruppen, darunter Vertreter der türkischen LGBTQ-Gemeinschaft, teilnahmen.

Warum das syrische Regime fürchtet, dass die Verhandlungen in Wien scheitern könnten analysiert Giorgio Cafiero auf Al Jazeera:

Allianz Trade veröffentlichte heute eine Studie, deren Ergebnisse wenig überraschen dürfen

Elf Länder, die Nettoimporteure von Lebensmitteln sind oder auf Importe knapp gewordener Lebensmittel wie Getreide angewiesen sind, seien besonders gefährdet, schreibt der Kreditversicherer Allianz Trade in einer am Dienstag vorgelegten Studie.

Die Islamische Republik kommt ihrem Ziel, der Fertigung ihrer ersten Atombombe, immer näher. Zeitgleich werden in Teheran jene Stimmen lauter, die ein baldiges Ende Israels ankündigen.

 

»Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, wertete den von Iran angekündigten Abbau von 27 Überwachungskameras seiner Behörde als ›fatalen Schlag‹ gegen die Bemühungen, das Abkommen von 2015 wiederzubeleben.

 

Laut UN sind alleine 2021 14.000 Flüchtlinge an der Einreise nach Griechenland gewaltsam gehindert worden

 

Seit Jahren werden Menschenrechtsorganisationen der griechischen Regierung vor, systematisch Asylsuchende an ihren Grenzen mit Gewalt am Übertritt zu hindern oder sie sogar illegal wieder abzuschieben, bevor sie einen Antrag auf Asyl stellen können.

Im Jänner dieses Jahres beschloss der UNO-Sicherheitsrat die Verlängerung des Mandats bis Juli, um Hilfslieferungen in das von Islamisten gehaltene Gebiet zu ermöglichen. Wie es danach weitergehen wird, hängt von Russland ab.