Von Tunis nach Teheran

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(Deutlicher Kommentar, was diese Irakis von Khamenei halten, Bild: Twitter)

 

Gegen anti-iranische Proteste setzte Soleimani auf brutale Gewalt, bis sich niemand mehr zu demonstrieren traut. Sein eigener Tod war dabei nicht vorgesehen.

 

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(Auch im Tod vereint: Qassem Soleimani und Abu Mahdi al-Muhandis; Quelle: Hossein Velayati/CC BY 4.0)

 

Die Realität in der Islamischen Republik Iran in wenigen Zeilen:

Masih Alinejad, a US-based Iranian human rights activist, confirms that an innocent 14-year-old girl was shot dead by snipers of the Islamic Revolutionary Guards on Nov 16 in Tehran's Sattar khan district during a protest against the terrorist regime.

Während  im Nahen Osten vielerorts offen Freude und Erleichterung über das Ende des Chefs der Revolutionsgardisten geäußert wird, üben sich deutsche Medien in Bedenkenträgerei oder warnen vor Eskalation und Chaos.


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Einiges deutet darauf hin, dass die amtierende israelische Regierung eine Art Separatabkommen mit der Hamas für den Gazastreifen anstrebt. Das jedenfalls vermutet Avi Issacharoff in der Times of Israel und kritisiert diesen Plan mit scharfen Worten:

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(Demonstranten? Schiitische Milizionäre vor US-Botschaft; Bild: Baghdad Post)

 

Im Irak endet das Jahr in Chaos. Trotz verschiedener Anläufe ist es dem Establishment bisher nicht gelungen, einen neuen Kandidaten für das Amt des Premierministers zu nominieren. 

Jeder wurde bislang als unfähig ider dem Iran viel zu nahe stehend von der Protestbewegung abgelehnt. Nun hat auch der Präsident, Berham Saleh, erklärt, sollte nicht in Kürze ein allgemein akzeptierter Kandidat gefunden werden, wolle er seinen Rücktritt einreichen.

Hunderttausende sind inzwischen in Idlib auf der Flucht, so sieht ihre Realität aus:

In the olive groves of north-west Syria, tarpaulin sheets stretched across barren trees do little to keep out the sleeting rain.

Das Treffen in Kuala Lumpur zeigte erneut: Die viel beschworene Einheit der islamischen Welt existiert nicht – stattdessen gab es jede Menge Propaganda.

 

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Ein Team von France 24 hat nach Niederschlagung der jüngsten Massenproteste im Iran über 750 Aufnahmen von Mobiltelefonen ausgewertet und zusammengestellt. Dabei heraus kam diese schockierende Dokumentation:

 

Während in Bagdad die Weihnachtsfeiern ausfallen, inszeniert man in Damaskus Weihnachten als Siegesfeier für Assad. Dagegen regt sich Widerstand. 

 

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(Fallen dieses Jahr aus: Weihnachtfeierlichkeiten in Bagdad 2017; Bild: Arab 24)

 

Wie es um Syrien bestellt ist.

Zwei Überschriften. Dazwischen liegt über ein Jahr. Passiert ist nicht. Doch: Es ist schlimmer geworden und es wird gerade stündlich schlimmer.

Die "humanitäre Katastrophe" als Dauerzustand:

 

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(Flüchtlingslager Moria in Lesbos; Bild: Klaus Bietz)

 

Über den Bourgeois hat einst Franco Moretti ein ebenso wunderbar zu lesendes wie erhellendes Buch mit gleichem Titel geschrieben.