Von Tunis nach Teheran

Mit der Spaltung der AKP bröckelt Erdoğans Macht. Doch die Abtrünnigen sind alte Parteikader der islamischen Bewegung. Die künftige Entwicklung der Türkei ist ungewiss.  

 

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(Istanbul, Bilder: Thomas v. der Osten-Sacken)

 

Nowhere to go:

Tens of thousands of civilians are fleeing bombardment in Syria's Idlib region, the UN said, as fighting flares in the jihadist bastion fuelling an already dire humanitarian situation.

The Idlib region, which is home to some three million people including many displaced by Syria's civil war, is controlled by the country's former Al-Qaeda affiliate, Hayat Tahrir al-Sham. The Damascus regime has repeatedly vowed to take back control of it.

Im Inland wächst der Widerstand, die Verbündeten schwächeln, und langsam wird das Geld knapp: 2020 wird kein gutes Jahr für Assad.  

 

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(In Khan Shaykhun, Bild: Anas Aldyab)

 

Seit die türkische mit der in Tripolis sitzenden libyschen Regierung ein Abkommen zur Aufteilung des östlichen Mittelmeeres geschlossen hat und damit auf heftige Kritik und Widerstand aus Ägypten, Israel, Jordanien, Griechenland und Russland gestoßen ist, eskaliert die Lage in Libzen. Die Truppen Haftars stehen vor den Toren von Tripolis und haben einen Endkampf um die Hauptstadt angekündigt.

Aus Tunis berichtet Taylor Luck für den CSM und klingt, was die Entwicklung der LGBT Bewegung in dem nordafrikanischen Land anbelangt, durchaus optimistisch. Und das ist keine Selbstverständlichkeit:

Less than a decade after its popular revolution transformed Tunisia from a closed dictatorship to a hub of democracy and political activism, the country is emerging as a center for LGBTQ rights activism in North Africa and the Arab world.

So entledigt sich das iranische Regime der Leichen von Demonstranten, die es erschossen oder zu Tode gefoltert hat:

As the regime officials keep silent about the number of arrested and killed protesters during the country-wide protests in November, unofficial reports claim that bodies of several arrested protesters have been found in dams and rivers across Iran.

Ein Führer der kurdischen Arbeiterpartei PKK i erklärte kürzlich, dass Assad nur dank der kurdischen PYD-Partei noch an der Macht sei.

 

Syria Daily: Kurdish PKK Leader — We Saved Assad in 2012

(Bahoz Erdal; Bild: Ea-Worldview)

 

Wie weit es mit russischen und syrischen so genannten Sicherheitsgarantien her ist, zeigt dieser Fall:

A leading Syrian activist group reports that the Assad regime seized 174 of the men who were forced out of the Rukban displaced persons’ camp in southeast Syria.

„Der Augenblick einer Revision und neuen geistigen Selbstbestreitung der Linken ist gekommen; denn sie ist es, die dem Antisemitismus eine ehrlose dialektische Ehrbarkeit zurückgibt. Die Allianz des antisemitischen Spießer-Stammtisches mit den Barrikaden ist wider die Natur, Sünde wider den Geist, um in der vom Thema erzwungenen Terminologie zu bleiben. (...) Es gibt keinen ehrbaren Antisemitismus. Wie sagte Sartre vor Jahr und Tag in seinen "Überlegungen zur Judenfrage": "Was der Antisemit wünscht und vorbereitet, ist der Tod des Juden."“

Nach der kontroversen Wahl, die von der Opposition boykottiert wurde, werden in Algerien neue Massenproteste erwartet:

Huge crowds have massed in Algeria’s capital to protest against the election of a former loyalist of the deposed leader Abdelaziz Bouteflika as president in a widely boycotted poll.

Erstmalig meldet sich in Ägypten nun eine Initiative, die nicht nur ein Ende weiblicher Genitalverstümmelung fordert, sondern auch, dass Jungen fortan nicht mehr aus religiösen Gründen beschnitten werden sollen:

Der amerikanische Abzug und die Folgen: Vor kurzem sind russische Truppen in Raqqa, der ehemaligen Hochurg des IS in Syrien, eingerückt:

Russian forces have entered Raqqa, the former de facto capital of the Islamic State caliphate, in one of the starkest examples yet of how Moscow has filled the vacuum created by President Donald Trump’s decision to pull U.S. forces from northern Syria.

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(Quelle: Baghdad Post)

 

Für den heutigen Tag, der im Irak als Feiertag zur Erinnerung an die miltärische Niederschlag des Islamischen Staates (ISIS) begangen wird, haben die Demonstranten zu einem erneuten Massenprotest aufgerufen

Mit erzwungenen Geständnissen will das iranische Regime beweisen, dass die jüngsten Demonstrationen vom Ausland gesteuert wurden – ein altbekanntes Mittel nahöstlicher Diktaturen.

Wie sie sich doch alle gleichen, diese Nahostdespotien, ganz egal, ob sie für sich reklamieren, angeblich säkular und im Namen der arabischen Einheit ihre Bevölkerung zu malträtieren, wie dies im Irak unter Saddam Hussein und heute noch in Syrien der Fall ist, oder sich auf Gott berufen und ihn gar zum Souverän erheben, wie in der Islamischen Republik Iran.