Von Tunis nach Teheran

Nach massiver Kritik an der abrupten Rückzugsentscheidung im Dezember scheint das Weiße Haus eine neue Kehrtwende in seiner Syrienpolitik einzuleiten. Nun sollen doch ein paar Truppen bleiben. 200 insgesamt hieß es aus Washington

Die Exekutionen in Ägypten von neun Männern, denen vorgeworfen wurde, am Mord an einem Staatsanwalt beteiligt gewesen zu sein, kommentiert Al Rami auf seiner Facebookseite mit folgenden Worten:

Seit das Kalifat des IS in den letzten Yügen liegt, auf ein paar Quadratmeter in Syrien zusammen geschrumpft ist und reihenweise ausländische JIhadisten sich den Kräften der Syrian Democratic Forces (SDF) ergeben, sind Medien voll vom Schicksal irgendwelcher deutscher oder französischer IS-Kämpfer, die nun zurück wollen.

Aus Rojava kommen deutliche Hilferufe sowohl an die Europäer als auch die USA. Sie werden wohl ungehört verklingen.

Sowohl an Europa:

Ihr Berufungsverfahren ist gescheitert - damit ist klar: Mehrere ehemalige Mitarbeiter der türkischen Zeitung "Cumhuriyet" müssen ins Gefängnis. "Innerhalb weniger Tage" kämen sie in Haft, bestätigte am Montag ihr Anwalt.

In Foreign Policy wird die westliche Politik gegenüber dem ägyptischen Präsidenten und anderen Autokraten in der Region kritisiert:

Zwei aus Deutschland zurückgekehrte Geflüchtete sind in Syrien „verschwunden“. Mindestens einer der beiden hatte vom BAMF Rückkehrhilfe erhalten. Die Fälle zeigen, wie problematisch die Förderung freiwilliger Ausreisen ist, welche Folgen verweigerter Familiennachzug haben kann und was syrischen Geflüchteten bei Rückkehr droht.

In der Türkei verteuern sich Lebensmittelpreise so, dass dieses Thema inzwischen öffentliche Dikussionen dominiert und auch die Regierung reagieren muss. Schließlich stehen Kommunalwahlen vor der Tür und die Umfragewerte der AKP sind alles andere als gut.

„Vor genau 40 Jahren übernahmen die Islamisten um Ayatollah Khomeini die Macht im Iran. Es folgten Massenhinrichtungen, Folter und willkürliche Verhaftungen sowie die Unterstützung für Terrornetzwerke im Ausland und Kriege mit ihren Milizen in Syrien, im Irak und im Jemen.

Erst kürzlich machte die Geschichte der aus Saudi Arabien stammenden Rahaf Mohammed Schlagzeilen, die in Thailand um Asyl bat, abgelehnt wurde und dann doch nach Kanada ausreisen konnte. Mohammed ist keineswegs ein Einzelfall: Immer öfter versuchen Frauen aus den Golfstaaten zu fliehen, entweder weil ihre Familie sie gegen ihren Willen verheiraten wollen oder sie andere Repressionen fürchten.

Bilal Abdul Kareem ist einer der wenigen – vielleicht der einzige englischsprachige – Ausländer, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich aus den Rebellengebieten in Syrien berichtet haben. Während der Bombardierung Aleppos war er vor Ort und ist von dort aus in die Region Idlib gegangen. In Idlib befindet er sich auch heute. Kareem ist eine Art Anchorman des von ihm mitbegründeten Internetkanals On The Ground News – OGN.

Apple's decision to allow an app made by the government of Saudi Arabia for the purpose of monitoring how women travel and effectively prevent them from leaving the country illegally has been criticized by a number of human rights organizations, for seemingly helping to "enforce gender apartheid" in the country.

Zwei lesenswerte Artikel über den vierzigsten Jahrestag der islamischen Revolution im Iran, die sich mit der aktuellen Lage im Land befassen.

In der Wiener Zeitung schreibt Arno Tausch:

Fernab von den schönen Worten des interreligiösen Dialogs sehen die von Amnesty International und anderen Organisationen beschriebenen Realitäten im Iran leider aber gänzlich anders aus:

Bis heute ist weitgehend unklar, was eigentlich sich im Juli 2016 in der Putschnacht in der Türkei abgespielt hat. Steckte am Ende gar Erdogan selbst dahinter, wie viele vermuten? Wussten Geheimdienst und Regierung von den Vorbereitungen und ließen sie gewähren, nur um danach eine Legitimation zu haben, aufzuräumen? Oder war es wirklich ein Putsch, der in letzter Minute verhindert werden konnte.