Von Tunis nach Teheran

Aymenn Jawad Al-Tamimi, ein Kenner der Jihadistenszene in Syrien und dem Irak, bereiste im Januar den Kanton Jazeera in Syrisch-Kurdistan und hat jetzt eine längere Reportage veröffentlicht, die äußerst lesenswert ist, weil sie sich so wohltuend von sonstigen Rojava-Berichten unterscheidet und auf jede Apologetik verzichtet. Zugleich verdammt Tamimi die punktuelle Zusammenarbeit der PYD mit syrischen Behörden nicht und versucht, so unparteilich wie möglich von vor Ort zu informieren.

Seit Wochen bombardieren syrische und russische Flugzeuge die als Ost-Ghouta bekannten Stadtteile von Damaskus, die noch von syrischen Rebellen gehalten werden. In den Ghoutas kam 2013 Giftgas zum Einsatz, 1500 Menschen starben sofort, seitdem leiden die Menschen auch unter einer systematischen Hungerblockade des Regimes.

Die rund 20 Zeichnungen israelischer Karikaturisten seien »zu brisant«, erläuterte die europäische Volksvertretung ihre Entscheidung gegen die vom American Jewish Committee (AJC) unterstützte Ausstellung.

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In Ost-Ghouta findet gerade ein weiteres Massaker statt und sowohl Assad als auch Russland brüsken sich auch noch damit, wie der Spiegel berichtet:

Nun steht offenbar eine Bodenoffensive der syrischen Armee und verbündeter Milizen bevor. Am Wochenende drohte Brigadegeneral Hassan den Eingeschlossenen: "Wenn ihr nach Hilfe schreit, wird euch niemand hören", sagte der Kommandeur bei einer Ansprache vor Soldaten in Richtung der Menschen in Ost-Ghuta. Hassans Kämpfer antworteten mit dem Schlachtruf: "Wir opfern unsere Seele und unser Blut für dich, Baschar!"

A convoy of pro-government fighters entered Syria's Afrin region on Tuesday (February 20), a local official and a monitor told AFP, as Turkey pressed its assault on the Kurdish-controlled enclave.

"The popular forces have entered the Afrin canton," said Rojhad Rojava, a Kurdish defense official in the local administration.

The Syrian Observatory for Human Rights, a Britain-based war monitor, said that "hundreds of fighters" entered the Afrin region on Tuesday afternoon.

Was man an einem Sonntag, an dem man im Bett liegend, Serien sehen, Schokoladeneis frühstücken und vieles anderes tun könnte, nicht machen sollte: Sich die Münchner Sicherheitskonferenz im Livestream anschauen. Das ist das pure Grauen ...

Bis zu dreihundert Russen sollen jüngst in syrien bei einem amerikanischen Militärschlag gegen die syrische Armee getötet oder verletzt worden sein. Sie waren Angehörige der Gruppe Wagner - deren Gründer ein großer Anhänger des deutschen Konponisten und seiner Weltanschaung ist. Über diese Organisation berichtet die SZ:

Die türkische Intervention in Afrin und die daraus folgenden Spannungen zwischen den drei sogenannten Schutzmächten des sogenannten Friedensprozesses von Asatan:

Im Iran riskieren Frauen ihre Freiheit, um gegen die Zwangsverschleierung, eine Säule der Islamischen Republik, zu protestieren. Selbst in Saudi Arabien regt sich Widerstand und erst kürzlich meinte ein Kleriker, der Hijab sei nicht vorgeschrieben. Anderswo entzündet sich im Nahen Osten immer wieder der Kulturkampf um dieses Stück Tuch.

Die Welt meldet äußerst erfreuliche Neuigkeiten:

„Endlich hat das Gericht die Freilassung meines Mandanten beschlossen“, twitterte Anwalt Veysel Ok. Das Gericht in Istanbul verfügte die Freilassung für die weitere Dauer des Verfahrens. Es wurde keine Ausreisesperre verhängt. Yücel befindet sich einstweilen noch in einem Gefängnisgebäude.

Der Sound des Antiimperialismus im Jahr 2018. Das könnte so, Wort für Wort, auch in einem Artikel der Jungen Welt stehen:

Stammte die folgende Meldung aus dem Jahre 2013, sie wäre wichtig und richtig gewesen, im Jahr 2018 wirkt sie so verrückt, wie alles, was dieser tage mit Syrien zu tun  hat:

Angesichts der jüngsten Berichte über Gräueltaten verschärft Frankreichs Präsident den Ton gegenüber dem syrischen Regime. Macron droht offen mit Angriffen, falls Assad erneut Giftgas einsetzt - doch noch fehlen ausreichende Beweise.

Die israelische Armee geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass ihre Angriffe auf syrische und iranische Ziele vor einigen Tagen fast die Hälfte der Luftabwehr der syrischen Armee außer Gefecht gesetzt haben.

Heute, am 11. Februar, jährt sich zum 39. Mal der Jahrestag der “islamischen Revolution" in Iran. Wie jedes Jahr feiert das iranische Regime sich an diesem Tag selbst, auch in Berlin. Am Montag, den 12. Februar, findet im Maritim-Hotel in der Stauffenbergstraße ein offizieller Empfang der iranischen Botschaft statt. STOP THE BOMB unterstützt eine Protestkundgebung des Antifaschistischen Berliner Bündnisses gegen den Al Quds-Tag gegen diesen Empfang: Um 18 Uhr, vor dem Maritim Hotel in der Stauffenbergstraße 26 (10785 Berlin-Tiergarten).