Von Tunis nach Teheran

Mit dem Sturz des tunesischen Präsidenten begann auch dieses Blog, damals schrieben Bernd Beier und ich täglich Berichte aus Tunis, die wir dann in einem Artikel zusammenfassten:

 

Hier fing alles an. Eine Reportage aus Tunis

Im Sudan intensivieren sich Verhandlungen zwischen der militärischen Führung und den zivilen Kräften, um nach vierzehn Monaten politischer Unruhen die Wiedereinsetzung einer Zivilregierung zu ermöglichen.

 

Wie im Iran mit Demonstrantinnen und Demonstranten verfahren wird:

The Islamic Republic continues to use a wide range of punishments for anyone who protests its conduct, but the range of its torture techniques is increasing during the current protests. 

Inmitten wirtschaftlichen und politischen Krisen gingen am zwölften Jahrestag der Jasminrevolution, Tausende Menschen auf die Straße, um gegen die Politik von Präsident Kais Saied zu protestieren und seinen Rücktritt zu fordern.

 

Eine Koran-Verbrennung bietet dem türkischen Präsidenten einen wollkommen Anlass sich gegen den Beitritt Schwedens zur NATO zu stellen:

Auch an diesem Wochenende fanden erneut Massenproteste in mehreren israelischen Städten statt. Alleine in Tel Aviv sollen über 110.000 Menschen auf die Straße gegangen sein, um gegen die, von der neuen Regierung geplante Schwächung des Obersten Gerichts zu protestieren.

 

Zwei Tage lang hatte der Iran das Internet ganz abgestellt, wohl aus Angst, dass von neuen Protesten berichtet würde. Nach der Sperre erreichte mich von einem Bekannten diese Nachricht, die ich übersetzt habe:

Da der Iran viele seiner Transkationen über Syrien, den Libanon und den Irak abwickelt, versuchen die USA diese zu unterbinden. Im Irak verfügen sie dafür über genügend Einfluss. Mit den entsprechenden Folgen, wie Media Line berichtet:

Neuerdings ist von einer anstehenden großen Annäherung oder gar Versöhnung zwischen den Regierungen in Ankara und Damaskus die Rede.

 

Kürzlich erst trafen sich unter der Ägide Russlands die Verteidigungsminister beider Länder, und nun ist die Rede davon, dass ein Treffen der Außenminister bald folgen soll. Dazu hört man die üblichen Floskeln, wie wichtig Dialog, Frieden und die Souveränität der einzelnen Länder sei.

Nach vielen anderen Ländern, will nun auch die Bundesrepublik endlich die Verbrechen an Jesidinnen und Jesiden durch den IS als Völkermord anerkennen:

Am Donnerstag will der Bundestag darüber abstimmen, die Gräueltaten als Genozid einzustufen und der Opfer gedenken. Möglich macht dies ein interfraktioneller Antrag der Ampelfraktionen gemeinsam mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Laut Iran International kam es heute zu erneuten Protesten in Teheran:

A group of Iranian citizens held a gathering east of capital Tehran to commemorate anti-government protester Mohsen Shekari who was executed by the regime in December.

Protesters gathered Tuesday evening in Hafthowz Square in Tehran and chanted "Death to the dictator" on the 40th day after Shekari’s execution that led to domestic and international condemnations.

Eine in Griechenland aktive NGO steht seit langem im Verdacht, Flüchtlinge missionieren zu wollen

 

Seit sie auf den griechischen Inseln auftauchten kam immer wieder der Vorwurf auf, dass es sich bei Eurorelief de facto um evangelikale Missionare handelt. Gegründet wurden sie schließlich von genau solchen in den USA.

Mit Heerscharen von Volunteers verwaltet Eurorelief de facto den Alltag in den RICs, also den unseligen Camps, auf den griechischen Inseln und wer je durch das alte Moria oder das neue Kara Tepe Camp gelaufen ist, stieß überall auf sie.

Ein Bericht von Media Line in der Jpost über die verzweifelte Lage im Libanon:

Between 2017 and 2021, approximately 215,653 people left Lebanon, according to the Beirut-based Information International research center. For the United States, that number would be negligible, but for Lebanon’s 5.5 million population, the scale of departure is immense.

Angesichts der Drohungen aus Ankara mit einem erneuten Einmarsch in Syrisch-Kurdistan (Rojava) unterstrichen die USA erneut, dass sie keinerlei Pläne hätten, ihre Truppen dort zu reduzieren oder gar abzuziehen:

Geht es um den Iran, stellt sich nicht mehr die Frage, ob das Teheraner Regime gestürzt wird, sondern nur noch, wann es endlich soweit sein wird.

 

Im September verlor ich meinen geliebten Onkel mütterlicherseits, Mansour Torbati, einen Arzt, der in Jerusalem lebte. Sechs Monate zuvor, im Februar, hatte er einen weiteren Herzinfarkt erlitten, doch in dem Glauben, er sei auf dem Weg der Besserung, gab er seiner besorgten Familie eine seltsam anmutende Erklärung: Er würde nach Aserbaidschan gehen.