Von Tunis nach Teheran

Auf einen Artikel in der FAZ, in dem Saba-Nur Cheema und Meron Mendel Mohammad Karikaturen und antisemitische documenta Bilder in Verbindung bringen, reagiert Theirry Chervel im Perlentaucher:

Dieses Bild stammt aus der Green Zone in Bagdad, jenem alten Palast Saddam Husseins, der dann in ein Regierungsviertel verwandelt wurde. Gestern stürmten Anhänger Moqtada al Sadrs, die mehrheitlich aus eher armen Verhältnissen kommen, das Ding und einige nutzten die Gelegenheit, um mal ein bisschen Spaß bei einer Poolparty im Kiez der Reichen und Mächtigen zu haben.

Wie die Organisation Reporter ohne Grenzen berichtet, werden unabhängige Journalisten von radikalen Regierungsanhängern immer häufiger verfolgt und bedroht.

 

Heute gab der schiitische Kleriker und Politiker Moqtada Al Sadr überraschend seinen Rückzug aus der Politik bekannt. Unklar ist, was dieser Schritt zu bedeuten hat, nachdem er erst kürzlich der irakischen Regierung ein Ultimatum gestellt hatte: Will er angesichts nun drohender Proteste und Unruhen die Verantwortung nicht übernehmen? Ist es rRuck aus dem Iran? Oder ein anderer taktischer Schachzug? Diese Fragen werden sich erst in den nächsten Tagen beantworten lassen:

In einem Interview mit dem Monopol-Magazin gibt sich Documenta-Kurator Anselm Franke ganz differenziert.

 

Bei mehreren Treffen in Washington forderte eine Gruppe jemenitischer Frauenrechtlerinnen von amerikanischen Regierungsvertretern, die Huthi-Rebellen wieder auf die Liste der ausländischen Terrororganisationen zu setzen und die Rechte der Frauen im Jemen zu unterstützen.

 

Vor zehn Jahren fand im Daraya, einem Vorort von Damaskus, ein Massaker syrischer Sicherheitskräfte an Zivilisten statt. Zehn Jahre später liegt nun ein detaillierter Bericht vor, was damals genau geschah:

Der saudische Prediger, der 2020 Auschwitz besucht hatte, erklärte, der Anschlag auf Salman Rushdie sei »ein Verbrechen, das der Islam nicht akzeptiert«

 

Aus dem tunesischen Büro der Rosa Luxemburg Stiftung stammt diese Analyse der jüngsten Entwicklungen im Land, die die Autorinnen und Autoren so zusammenfassen:

Der Handel mit aufputschenden Drogen nimmt im Nahen Osten immer bedrohlichere Ausmaße an. Neben Syrien als Produzent hat sich vor allem Saudi-Arabien zum Hauptabnehmer entwickelt.

 

Vor neun Jahren fand der bislang größte Giftgaseinsatz des syrischen Regimes gegen die eigene Bevölkerung statt. Wie sich herausstellt, blieb das Verbrechen folgenlos, ja half Assad sogar in seinem Krieg gegen die Opposition.

 

Wer erinnert sich noch an "rote Linien" und "Nie wieder"? Wohl niemand. Wie so viele Verbrechen des syrischen Regimes blieben auch die Giftgaseinsätze in den Ghoutas weitgehend folgenlos.

Eine Replik auf Julia Neumann und ihre Gleichgesinnten, aus denen die Verachtung für die unterdrückten Frauen in muslimischen Ländern spricht.

 

Manchmal werden in westlichen Medien Texte veröffentlicht, die uns Frauen aus den sogenannten muslimischen Ländern aufrütteln, weil sie schlicht und einfach empörend sind.

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Warum schickt die Welt Hunderte Millionen Dollar an einen Mann, der geholfen hat, den Anschlag auf die Olympischen Spiele 1972 zu verüben?

 

Die Familien der israelischen Athleten, die 1972 bei den Olympischen Spielen in München massakriert wurden, haben einen Boykott der bevorstehenden Gedenkfeier zum 50. Jahrestag in Deutschland angekündigt. Sie protestieren damit gegen die unzureichende Entschädigung durch die deutsche Regierung, und ich unterstütze ihre Position voll und ganz.