Von Tunis nach Teheran

Bei den Wahlen am nächsten Sonntag im Irak wird auch über den Iran abgestimmt, dessen offene und verdeckte Einflussnahme auf immer mehr Widerstand im Land stößt. Die Massendemonstrationen der vergangenen Jahre richteten sich ja nicht nur gegen die korrupte politische Klasse im Irak, sondern auch dezidiert gegen die Islamische Republik. Allerdings kursieren ebenso Aufrufe aus Kreisen der außerparlamentarischen Opposition, die zum Wahlboykott aufrufen. Ob sich also der Unmut an den Urnen nächsten Sonntag wirklich niederschlagen wird, bleibt deshalb abzuwarten.

Wenige Tage vor den Parlamentswahlen im Irak fanden gestern erneut Proteste statt:

Es liest sich alles wie aus einem schlechten Film, ist nur leider blutige Realität. Offenbar hatten die Taliban den Amerikanern angeboten, die Kontrolle in Kabul zu übernehmen. Dieses Angebot wurde abgelehnt. Danach marschierten sie in der afghanischen Hauptstadt ein.

Europa führt Krieg, einen "War on Refugees", bei dem Flüchtlinge sowohl Gegner als auch Waffe sind. Den Preis dafür bezahlen Menschen, die vor Folter, Unterdrückung und Krieg zu fliehen versuchen. Die Profiteure dieses Krieges sind Diktatoren und die Mafia.

 

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Bildquelle: Rawa.org

 

Wie es um den Libanon bestellt ist, zeigt diese Meldung:

Lebanon’s state electricity company has warned that the country may face a “total blackout” by the end of September due to its dwindling fuel reserves. This is despite a deal with Iraq in July that allowed for 1 million tonnes of heavy fuel—unusable in Lebanon but suitable for trade and exchange.

In der nordwestsyrischen Provinz Idlib, die sich weiterhin außerhalb der Kontrolle des Assad-Regimes befindet, nimmt die Pandemie inzwischen katastrophale Ausmaße an:

Nicht zuletzt dank des „Taliban-Effekts“ ist der Islamische Staat im Irak wieder äußerst aktiv. Überall sehen sich Jihadisten seit dem Fall Kabuls an die Taliban im Aufwind.

 

Am 3. September zogen sich die irakischen Streitkräfte nach einem Angriff des Islamischen Staates plötzlich aus dem Gebiet Sarkaran im nördlichen Gouvernement Kirkuk zurück, und ließen dabei Erinnerungen aufkommen an die IS-Invasion großer Gebiete im Irak und in Syrien im Jahr 2014.

Die anstehenden Wahlen werden im Irak eher mit Apathie betrachtet, berichtet Rudaw aus Bagdad:

Der Fall Nemi El-Hassan schlägt publizistische Wellen. Das Moratorium des WDR gegen die geplante Anstellung von El-Hassan als Moderatorin wegen ihrer Teilnahme am antisemitischen Qudsmarsch in 2014 wird breit kommentiert.

Angesichts der humanitären und politischen Katastrophe in Afghanistan werben gegenwärtig viele internationale Hilfsorganisationen mit Nachdruck um Spenden. Doch wie können Mitarbeiterinnen unter den aktuellen Bedingungen eigentlich dort tätig werden? Wie ist die Gefährdungslage der afghanischen Ortskräfte? 

 

Amnesty International erhebt schwere Vorwürfe gegen das ägyptische Regime und seine Sicherheitsdienste:

Amnesty International on Thursday accused Egypt’s National Security Agency of attempting to harass and intimidate human rights defenders into silence.

Der Libanon befindet sich einer tiefen Krise, die so übel ist, dass man eigentlich schon von Kollaps sprechen kann. Nun wurde nach über einem Jahr eine neue Regierung vereidigt, die allerdings aus genau jenem Establishment besteht, dass den Libanon in den Ruin betrieben hat. Änderungen sind also kaum oder keine zu erwarten.