Von Tunis nach Teheran

Im unwegsamen Panjshir Tal nördlich von Kabul organisiert sich nicht nur Widerstand gegen die Taliban, sondern dort sitzt, der gültigen afghanischen Verfassung zufolge, auch die legitime Regierung. Denn Vizepräsident Amrullah Saleh ist, anders als sein Vorgesetzter, nicht außer Landes geflohen.

In Afghanistan ging es nie um "Western Style Democracy" und US-Militärs sind überzeugt, das Desaster hätte nie so kommen müssen, wie es kam. 

 

Jeden Tag, an dem die Menschen in Gaza unter der Herrschaft der Hamas leben müssen, verschlechtert sich ihre Situation weiter. Die Hamas hat keinerlei Pläne, ihre Lage zu verbessern oder die Repression zu lindern. Fadi Al Assar , einer der vielen Flüchtlinge aus Gaza, der jetzt in Belgien lebt, wurde jüngst gefragt: „Wie ist das Leben in Gaza?“ Er antwortete: „Es gibt kein Leben in Gaza, weil die grundlegendsten Menschenrechte fehlen“ .“ Er sagte uns auch, dass alle demokratischen Versuche durch Wahlen gescheitert sind.

Eine Gruppe von Hackern ist in die Kameras des berüchtigten Evin Gefängnisses in Teheran eingedrungen und hat erste Bilder veröffentlicht. Aus dem Iran Journal:

In dem kurzen Video ist unter anderem der Kontrollraum des Gefängnisses zu sehen. In einer Botschaft in dem Video bezeichnen die Hacker das Gefängnis als Präsident Raissis „schwarzen Fleck“. „Landesweite Proteste bis zur Freilassung politischer Gefangener“, fordert die Gruppe darin.

Ich werde in letzter Zeit häufig gefragt, wie und wem man wegen Afghanistan spenden soll.

Ich kann es momentan nicht wirklich sagen. Es kursieren so viele Aufrufe, von denen ich sehr viele für entweder Beutelschneiderei oder nicht seriös halte.

Man muss auch nicht SOFORT spenden. Dieser Konflikt und das Elend werden bleiben und eher sehr bald in Vergessenheit geraten, wie so viele Katastrophen zuvor. (Wer denkt heute z. B. noch an Jesidinnen und Jesiden?).

 

Angesichts des sich abzeichnenden Sitzes der Taliban in der UN-Frauenrechtskommission1, ist es auch auf Seiten der EU höchste Zeit, die Zusammensetzung ihrer Kommission zu überdenken und den Realitäten anzupassen.

In Syrien seien mehr als fünf Millionen Menschen direkt vom Wasser des Flusses Euphrat abhängig, so Care und NRC. Rund 400 Quadratkilometer landwirtschaftliche Nutzfläche seien von der Dürre bedroht. Zudem stünden aktuell zwei Staudämme im Norden des Landes vor der Schließung, die drei Millionen Menschen mit Strom versorgen. Vielerorts, auch in Flüchtlingscamps, steigen demnach die Infektionen aufgrund von verunreinigtem Trinkwasser deutlich.

Ein Gespräch mit  Amir, Jasmin und Ramin von der Gruppe Nasle Barandaz, die eine Kundgebung gegen das "Islamische Zentrum Hamburg" (IZH) organisierten

Das IZH bleibt umstritten. Zum einen mehren sich Belege, dass der Verein ein weisungsgebundener Außenposten der Islamischen Republik Iran ist.

Am 21. August 2013 fand der größte Giftgasangriff seit Saddams Husseins Bombardement der irakisch-kurdischen Stadt Halabja statt. Die Lehre, die alle Despoten, Tyrannen und Warlords aus nichtexistenten roten Linien von damals gelernt haben lautet: Verbünde Dich mit Russland und dem Iran und massakriere möglichst brutal Deine eigene Bevölkerung und Dir geschieht nichts

 

Man nennt sie Ortskräfte, die Afghaninnen und Afghanen, die nun in letzter Minute evakuiert werden sollen und tut so, als sei dies ihr größter Wunsch gewesen.

Eine Tasche dürfen sie mitnehmen ins neue Leben, so es denn eines irgendwo in Deutschland, den USA oder anderswo für sie gibt und sie es schaffen in eines der Flugzeuge, die die so genannten „Ortskräfte“ nun evakuieren. Und in den USA und Europa tun dann alle noch so, als sei dies fast ein Geschenk, bestimmt erwartet man von ihnen noch Dankbarkeit oder so etwas.

2015, hört man, dürfe sich nicht wiederholen. Tut es auch nicht. In Wirklichkeit ist es viel schlimmer.

Panisch hört man nun von Politikern aller Parteien, 2015 dürfe sich angesichts der Totalkapitulation von Kabul auf keinen Fall wiederholen. Was eigentlich meinen sie damit, sollten sie irgend etwas meinen und nicht nur Politsprech angesichts der selbstverursachten Krise absondern?

Gestern erschien dieser Beitrag von Ahmad Massoud, dem Sohn des 2001 von Al Qaida ermordeten Ahmad Schah Massoud in der Washington Post und er spricht eine ganz andere Sprache als die der Kapitulation, die die USA und Europa gerade sprechen:

Die Taliban haben, wie ein Sprecher der EU richtig feststellt, gesiegt. Aber was heißt das in Realität für Afghanistan?

 

Die genauen Hintergründe kenne ich nicht, aber es scheint, da hat ein Pilot der US-Airforce einfach auf sein Gewissen gehört und seine Maschine auf dem Flugplatz Kabul bis zum letzten Platz gefüllt mit verzweifelten Menschen. Ihm scheinen Vorschriften und Regeln in diesem Moment egal gewesen zu sein, er hat einfach das Richtige und Naheliegende getan.