Umgebessert, eingetaktet

Vor neunzig Jahren fand die glorreiche Oktoberrevolution statt. HANNES GIESSLER erzählt, wie aus dem Kapitalismus der
Staatskapitalismus wurde. Eine kurze Geschichtsstunde über das Privateigentum, die Verstaatlichung, die Arbeit und den Wert.

Im Jahr 1917 erklärte der bürgerliche Poli­ti­ker Stepanov, dass »der wirtschaft­liche Zerfall die Herrschaft von Privat­inter­es­sen nicht zulässt«. Alle maßgeb­lichen po­liti­schen Kräfte Russlands stimmten nach der Februarrevolution und vor dem Beginn der Oktoberrevolution in diesen Tenor ein, wonach die Kriegswirtschaft, wie sie im Zarenreich während des Ersten Weltkrieges er­rich­tet worden war, vorerst beizubehalten sei. Ein freier Markt hätte den militärischen und wirtschaftlichen Zusammenbruch bedeutet. Das Besondere an den Bolschewiki bestand darin, dass sie eine proletarische Diktatur forderten.

Bevor Wladimir I. Lenin zur Revolution aufrief, glaubten die Bolschewiki, dass aufgrund der industriellen Rückständigkeit Russlands die Machtübernahme der Kommunisten unangebracht sei. Lenin hingegen vertrat die These, dass Russland das schwächste Glied des im Kriegszustand verharrenden imperialistischen Weltsystems sei und dem russischen Proletariat die Aufgabe zufalle, den Imperialismus an dieser schwächsten Stelle anzugreifen.

Dass die Revolution gelang, gibt aber weniger Lenins Imperialismus- und Revolutionstheorie recht als der politischen Taktik der Bolschewiki, die unter seiner Führung in einer chaotischen Si­tuation entschieden handelten und mit ihren For­derungen nach Land und Frieden den Sol­da­ten und vor allem der Bauern­schaft Tribut zollten, die immerhin 80 Prozent der Bevölkerung stellte.

Doch gerade die Bauernschaft sollte die siegreiche Revolution schnell bereuen. Denn nun »be­gann der unversöhnliche Kampf um das Überprodukt der Volkswirtschaft. Wer sollte in nächs­ter Zukunft darüber verfügen, die neue Bourgeoisie oder die Sowjetbürokratie?« (Trotzki 1971, S. 239) Diesen Kampf führte die bolsche­wis­tische Staatsmacht mit politischen Restriktionen und militärischer Gewalt. Schien es zunächst darum gegangen zu sein, den Hunger in den Städten zu bekämpfen, so stellte der »Kampf« sich mehr und mehr als der Auftakt zur Enteignung der Bauern und zur Vergesellschaftung der Landwirtschaft heraus.

Den Kampf gegen die Bauern wiesen die Bolschewiki als einen antikapitalistischen aus. Trotzki schrieb: »Der Kulak arbeitet Hand in Hand mit den Kleinindustriellen an der vollständigen Wiedererrichtung des Kapitalismus.« (1971, S. 239) Am 30. Januar 1930 spitzte Stalin diese Auseinandersetzung zu, indem er im Politbüro den Beschluss zur »Liquidierung der Kulaken als Klasse« verkündete. Lenin hatte einst die Theorie für den Kampf gegen die Kulaken geliefert: »Die kleinen Warenproduzenten sind durch den Markt verbunden und ihm unterworfen. Aus dem Austausch von Produkten erwächst die Macht des Geldes, der Verwandlung des landwirtschaftlichen Produkts in Geld folgt die Verwandlung der Arbeitskraft in Geld. Die Warenproduktion wird zur kapitalistischen Produktion.« (13/294f.) Marx, mit dessen Vokabular Lenin hier kokettiert, stellt das Gegenteil fest. Er beginnt seine Argumentation damit, dass es »unmöglich« sei, »aus der Zirkulation selbst die Verwandlung von Geld in Kapital, die Bildung von Mehrwert zu erklären« (23/178). Letzt­ge­nann­ter kann nur entstehen, wenn dem Kapitalisten eine Ware zur Verfügung steht, die selber Wert schaffen kann: die Arbeitskraft. Damit der Kapitalist aber »vogelfreie Arbeiter auf dem Arbeitsmarkt« vorfindet, muss zuvor eine »Expropriation des ländlichen Produzenten« stattgefunden haben (23/744). Die kapitalistische Epoche hatte also die Enteignung jener ländlichen Produzenten zur Voraussetzung, die in der ­Sowjetunion als Kulaken und »kapitalistische Elemente« denunziert worden sind. Und warum? Um sie nach dem Vorbild der »so genannten ursprünglichen Akkumulation« des Kapitals zu enteignen.

»Leiden und Konvulsionen«

Während Marx im Kommunistischen Manifest die Zerstörung der patriarchalischen und feudalen Agrargesellschaften und den Triumph der kapitalistischen Produktionsweise als einen epochalen zivilisatorischen Fortschritt feiert, resümiert er in der »Kritik der politischen Ökonomie«, dass das Kapital »von Kopf bis Zeh, aus allen Poren blut- und schmutztriefend« (23/788) in die Welt gekommen und mit »rücksichtslosem Terrorismus« (23/760) durchgesetzt worden ist. Ein wesentliches Merkmal dieser Vorgeschichte des Kapitals ist die »Ver­wandl­ung von feudalem und Claneigentum in modernes Privateigentum« (23/760), von der die Kapitalisten direkt profitierten, sofern die Landwirtschaft nun nicht mehr im Dienst selbstgenügsamer Feudalherren oder Gemeinden stand, sondern unter kapitalistischen Vorzeichen bemüht sein musste, die Bedürfnisse des Marktes zu befriedigen, etwa das der städtischen Industrien nach Wolle. Indirekt profitierten die Kapitalisten, da die expropriierten Bauern nun nichts mehr außer ihrer Arbeitskraft besaßen und infolgedessen auf Gedeih und Verderb dazu verdammt waren, sich in den Dienst derer zu stellen, die über Boden und Produktionsmittel verfügten.

Damit der »Verwandlungsprozess der feudalen in die kapitalistische Produktionsweise« vonstatten gehen konnte und sich das Kapital die Landwirtschaft und damit seine eigene notwendige Grundlage aneignen konnte, bedurfte es der »Staatsmacht«, der »konzentrierten und organisierten Gewalt der Gesellschaft« (23/779). Diesbezüglich unterscheidet sich die so genannte ursprüngliche Akkumulation des Kapitals nicht wirklich von späteren sowjetischen Praktiken: »Als Beispiel der im 19. Jahrhundert herrschenden Methoden genügen hier die ›Lichtungen‹ der Herzogin von Sutherland. (…) Von 1814 bis 1820 wurden (…) 15 000 Einwohner, ungefähr 3 000 Familien, systematisch verjagt und ausgerottet.« (23/758)

Von dieser Revolutionierung der Eigentumsverhältnisse war die Landwirtschaft im Zarenreich weitgehend unberührt geblieben. Aber es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis auch in Russland kapitalistische Verhältnisse einziehen würden. Die »Erschütterung« würde, so prophezeite Friedrich Engels, »akuter werden (…) als sie anderswo gewesen ist«: »Der Prozess der Verdrängung von etwa 500 000 Gutsbesitzern und von etwa 80 Millionen Bauern durch eine neue Klasse bürgerlicher Grundbesitzer kann sich nur unter fürchterlichen Leiden und Konvulsionen vollziehen.« (39/38)

Doch kam es anders, als es Engels voraussah. Die Umwandlung der Produktionsverhältnisse fand unter sozialistischen Vorzeichen als, wie das Politbüromitglied Nikolai I. Bucharin 1925 in der Prawda formulierte, »Nationalisierung von Grund und Boden« statt. Übrig sollten ländliche Arbeiter bleiben, die nichts mehr besaßen außer ihrer Arbeitskraft und somit gezwungen waren, sich dem sozialistischen Staat anzudienen, dem einzigen Besitzer von Produktionsmitteln. In den Worten Lenins: »Der Bauer ist in seinem Betrieb Eigentümer geblieben, und nach dem Sturz der Bourgeoisie erzeugte und erzeugt er immer von neuem kapitalistische Verhältnisse. (…) Das Gerede über Gleichheit, Freiheit und Demokratie ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen Unsinn. Wir führen Klassenkampf (…) Man muss sich überlegen, wie und unter welchen Bedingungen das Proletariat, das über einen so starken Zwangsapparat wie die Staatsmacht verfügt, den Bauern als Werktätigen heranziehen und seinen Widerstand als Eigentümer besiegen oder neutralisieren, jedenfalls unschädlich machen kann.« (30/499f.) Es sollte über ein Jahrzehnt dauern, bis der sozialistische Staat dieses Ziel verwirklicht hatte.

In einem in der Sowjetunion Mitte der zwanziger Jahre erschienenen Buch zur nationalen Wirtschaftspolitik heißt es: »Die Errungenschaften, die auf dem Gebiet der Regulierung der Industrie während des Krieges erzielt wurden, (…) waren jene Schule, welche das ganze Land durchmachte. Die Resultate dieser ›Organisationswirtschaft‹ wurden dem organisatorischen Aufbau der ersten Periode der Sowjetmacht zugrunde gelegt. Diesen Ursprung darf man nicht leugnen.« Wenn man so will, hob der Kommunismus mit der Ausschaltung des Tauschs an: Die Bauern bekamen kein Äquivalent – sie mussten unter Androhung von Gewalt dem Staat Getreide liefern. Gezwungenermaßen griffen sie dafür auf ihre Speichervorräte zurück, womit die Hungerkatastrophe, die Anfang der zwanziger Jahre fünf Millionen Menschen das Leben kostete, abzusehen war. Die Kommandowirtschaft des Kriegskommunismus war gescheitert und hatte den jungen Staat an den Rand des Abgrunds geführt. Eine »Neue Ökonomische Politik« (NEP) musste her.

»Bereichert euch!«

Auch im Kriegskommunismus konnte sich an der Rückständigkeit der russischen Landwirtschaft nichts ändern. Solange der Staat Requisi­tionen durchführte, erhielten die Bauern nichts, das sie in den Produktionsprozess hätten investieren können. Als Möglichkeit der Produktionssteigerung war ihnen allein die Intensivierung und Ausdehnung ihrer Arbeit bis an die Grenze ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit gegeben. Diese Grenze bestimmte letztlich nicht nur ihre eigene Produktivität, sondern die des ganzen Landes. Der KPdSU wurde mehr und mehr klar, dass nur die »Entwicklung der Produktivkräfte in der Landwirtschaft (…) eine sehr rasche Entwicklung der Industrie und der gesamten Volkswirtschaft ermöglicht« (Verordnung der 15. Parteikonferenz der ­KPdSU). Zum einen hängt von der Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft der Export von Getreide ab, mittels dessen es möglich ist, moderne Maschinen aus dem Ausland zu kaufen, zum zweiten können die städtischen Industrien nur dann wachsen, wenn die Bedingungen für die Landflucht gegeben sind. Diese aber sind nur dann hinreichend gegeben, wenn die Landwirtschaft es vermag, immer mehr Menschen mit zu ernähren, die außerhalb der Landwirtschaft tätig sind oder Arbeit suchen. Zum dritten ist die dauerhafte und gesamtgesellschaftliche Vermehrung des Reichtums langfristig nur möglich, wenn derjenige Aufwand an Zeit geringer wird, durch den eine Gesellschaft das Überleben ihrer Mitglieder sicherstellt. D.h.: Je effektiver und weniger zeitaufwändig die notwendigen Lebensmittel hergestellt werden, derer die Mitglieder einer Gesellschaft bedürfen, um so mehr Arbeitszeit bleibt ihr, um mehr als den zum Überleben notwendigen Reichtum herzustellen. Das gilt für die kapitalistische Produktionsweise: »Die allgemeine Rate des Mehrwerts wird (…) durch den Prozess (der Produktivkraftsteigerung) nur dann berührt, wenn die Erhöhung der Produktivkraft der Arbeit Produktionszweige der Arbeit ergriffen, also Waren verwohlfeilert hat, die in den Kreis der notwendigen Lebensmittel eingehn, daher Elemente des Werts der Arbeitskraft bilden.« (Marx, 23/338) Das gilt aber auch für die Sowjet­union.

Um die Produktivkraftentwicklung in der Landwirtschaft anzukurbeln, restituierte die NEP Tausch und Markt. Die Regierung hoffte darauf, dass die Bauern ihre Gewinne in den Produktionsprozess investieren würden. In diesem Sinne und in Anlehnung an das enrichissez-vous, das während der Julimonarchie dem französischen Volk von oben zugerufen worden war, richtete sich Bucharin 1925 in der Prawda an die russischen Bauern: »Bereichert euch, entwickelt eure Wirtschaft!« Dabei sahen die Bolschewiki nicht vor, ihre Macht einzubüßen – ganz im Gegenteil: Nicht nur, dass die politischen Restriktionen weiter verschärft wurden, »unter der Herrschaft der NEP« sollte auch eine »Vereinigung der Privatinteressen«, ihre »Überwachung und Kontrolle durch den Staat« und ihre »Unterordnung unter die allgemeinen Interessen« erreicht werden (Lenin, 33/454). Als Instrument dienten die Genossenschaften, die während der NEP ­finanziell und politisch unterstützt wurden. Die Bauern sollten, ihrem privaten Interesse folgend, in Genossenschaften eintreten. Der Plan funktionierte: In den Jahren der NEP wuchs die Anzahl der in Genossenschaften organisierten Bauern um fast das Zehnfache, so dass 1927 acht Millionen Bauernwirtschaften genossenschaftlich organisiert waren und Lenins Ziel, »durch die NEP die Beteiligung ausnahmslos der gesamten Bevölkerung an den Genossenschaften herbeizuführen« (33/456), erreicht werden konnte. Zum einen sollte aus dem genossenschaftlichen Zusammenschluss eine Steigerung der Produktivkraft resultieren, zum zweiten sollten so die Produktionsmittel und der Boden verstaatlicht werden: »Bei einem vollständigen genossenschaftlichen Zusammenschluss stünden wir bereits mit beiden Füßen auf sozialistischem Boden.« (Lenin, 33/460f.) In der Prawda erklärte Bucharin: »Haben wir (…) die Banken, so hängt die Genossenschaft von uns ab, da wir ihr Kredit geben.« Auch die Bauern, die sich nicht organisierten, sollten mittels der Genossenschaften zur Räson gebracht werden, wie er im gleichen Artikel erklärt: »Wir haben die Genossenschaften, wir haben die staatlichen Unternehmen, es gibt aber auch einige Unternehmen in der Hand von Privatkapitalisten, unsere Klassenfeinde. Wir nehmen den Kampf mit ihnen auf, wir verdrängen die Privatkapitalisten über die Konkurrenz. (…) Das ist eine besondere Form des Klassenkampfes in der gegenwärtigen Periode. Zur Planwirtschaft werden wir also durch einen langjährigen, mühevollen Wirtschaftskampf mit den Resten des Privatkapitals gelangen (…).«

Da der freie Markt auch Krisen mit sich brachte und mitunter die Getreidepreise höher lagen, als es dem Staat lieb war, forderte der so genannte linke Flügel der Bolschewiki ein Ende der NEP und eine »ursprüngliche sozialistische Akkumulation« (Preobraženskij), bei der die Bauern ein Opfer zugunsten der Industrialisierung zu bringen hätten. Stalin entsprach dieser Forderung und führte Ende der Zwanziger die Planwirtschaft ein.

»Diese Parasiten fressen uns auf«

Während es der Kriegskommunismus unter Lenin noch mit einer widerspenstigen Bauernschaft zu tun hatte, konnte Stalin auf der Vergesellschaftung der Landwirtschaft und der Verstaatlichung des Landes und damit auch auf den Ergebnissen der NEP aufbauen. Die von den Krediten der Staatsbanken abhängigen Genossenschaften brauchten nur noch offiziell dem Staat unterstellt zu werden. Die ursprüngliche sozialistische Akkumulation war abgeschlossen. Während ihr kapitalistisches Vorbild mit dem Klassenverhältnis schließt, d.h. mit Enteigneten, die gezwungen sind, ihre Arbeitskraft den Kapitalisten zu verkaufen, die über die Produktionsmittel verfügen, resultierte aus der ursprünglichen sozialistischen Akkumulation – beschönigend formuliert – die »Unterordnung der gesamten Arbeit (…) unter den wahrhaft demokratischen Staat, den Staat der Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten« (Lenin, 25/484). So konnte Stalin 1933 schließlich den Sieg des Sozialismus auf dem Gebiet der Sowjetunion verkünden. Das Privateigentum an Produktionsmitteln war de facto abgeschafft, Grund und Boden waren fast aus­nahms­los verstaatlicht.

Mit dem Abschluss der ursprünglichen sozialistischen Akkumulation und dem Sieg des Sozialismus kam es jedoch ganz und gar nicht zu humaneren Verhältnissen. Der einsetzende stalinistische Terror erwuchs aus dem Wahn, dem Sozialismus durch die Ausschaltung seiner vermeintlichen Feinde auf die Sprünge helfen zu können. Beispielsweise warnte der Führer der Tscheka, Felix Dserschinski, 1926 in einem Brief vor »Parasiten und Spekulanten«: »Diese Parasiten fressen uns auf. Ihretwegen (…) steigen die Preise und sinkt unser Rubel.« In wahnhafter Konsequenz forderte er, »dieses Problem mit größter Energie und Tatkraft« anzupacken. Außerdem sollte der Terror der Industrialisierung des Landes dienen, deren Voraussetzungen mit der ursprünglichen sozialistischen Akkumulation geschaffen worden waren. In einem Dekret der KPdSU von 1929 hieß es zur Einrichtung des Zwangsarbeitssystems, dieses diene dazu, die »natürlichen Schätze der östlichen und nördlichen Landstellen gewinnbringend zu bewirtschaften«. Stalin rechtfertigte mit Verweis auf die Industrialisierung abgeklärt die Notwendigkeit drastischer Maßnahmen: »Das Sowjetland konnte prinzipiell nicht aus solch schmutzigen Quellen schöpfen wie die Ausplünderung von kolonialisierten oder besiegten Völkern, um die Mittel für die Industrialisierung aufzubringen. (…) Man musste die Mittel innerhalb des Landes finden.« (Stalin, S. 341)

Dass Marx einerseits in der »Kri­tik der politischen Ökonomie« die Gewalt der so genannten ur­sprüng­lichen Akkumulation und andererseits, im »Kommunistischen Manifest«, ihre Errungenschaften hervorhebt, ist nicht etwa auf einen Gesinnungswandel zurückzuführen, sondern auf die Tatsachen. Ohne Produktivkraftsteigerung kein Leben in Saus und Braus: »Die Menschen (…) müssen im Lauf ihrer Entwicklung die materiellen Bedingungen einer neuen Gesellschaft selber erst produzieren, und keine Kraftanstrengung der Gesinnung oder des Willens kann sie von diesem Schicksal befreien.« (4/339) Ganz ähnlich findet sich dieser Gedanke Jahrzehnte später: Erst nachdem die »Produktivkräfte gewachsen« sind, können die Men­schen in eine »höhere Phase« ihres gesellschaft­lichen Daseins eintreten (19/21). Marx stellte sich etwa in einem Briefwechsel mit einer russischen Kommunistin die Frage, ob auch Russland durch das »Kaudinische Joch« (19/392) der kapitalistischen Produktionsweise und deren Vorgeschichte hindurchmüsse. Die kommunistische Weltrevolution voraussetzend, vermochte er zu antworten: »Indem es (Russland, H.G.) sich die positiven Ergebnisse dieser Produktionsweise aneignet, ist es also imstande, die noch archaische Form seiner Dorfgemeinde zu entwickeln und umzuformen, ohne sie zu zerstören.« (19/398) In der Praxis blieb diese Möglichkeit verwehrt, da das westliche Europa imperialistisches Ausland bleiben und die positiven Ergebnisse der kapitalistischen Epoche nicht freiwillig hergeben wollte. Selbst wenn Marx’ Hoffnung in Erfüllung gegangen wäre, wäre ein solcher Kommunismus nicht, wie Walter Benjamin in seinen geschichtsphilosophischen Thesen reklamiert, das Werk einer »rächenden Klasse« gewesen, die »das Werk der Befreiung im Namen von Generationen Geschlagener zu Ende« geführt hätte, sondern ein Zustand, der das Opfer vorhergegangener Generationen, wenn auch nicht-russischer, notwendig vorausgesetzt hätte. Ein makabrer Zustand.

Nachdem die ursprüngliche sozialistische Akkumulation erfolgreich abgeschlossen war, waren Grund und Boden und die Produktionsmittel fast hundertprozentig verstaatlicht. Wie wäre eine solche Gesellschaft zu bezeichnen? Westliche Marxisten versuchten es mit dem Begriff des »Staatskapitalismus«. Auch Lenin verwendet den Begriff: Er forderte die Sowjetunion auf, »vom Staatskapitalismus der Deutschen zu lernen« und »ihn mit aller Kraft zu übernehmen« (Lenin, 25/333). Er verlangt dies, »weil der Staatskapitalismus etwas Zentralisiertes, Durchgerechnetes, Kontrolliertes und Vergesellschaftetes ist« (Lenin, 27/285). Kann aber eine Gesellschaft, die kapitalistisch ist, »etwas Zentralisiertes, Durchgerechnetes, Kontrolliertes« sein? Marx zufolge werden in der kapitalistischen Gesellschaft die Gebrauchsgegenstände nicht nur gelegentlich, sondern insgesamt als Waren produziert. Waren sind sie dann, wenn sie »Produkte voneinander unabhängig betriebener Privatarbeiten sind« (23/57). Das aber war in der ­Sowjetunion spätestens mit dem Ende der Neuen Ökonomischen Politik, der vollständigen Kollektivierung der Produktion und dem Beginn des ersten Fünfjahresplans Ende der zwanziger Jahre nicht mehr der Fall. »Alle Bürger werden Angestellte und Arbeiter eines das gesamte Volk umfassenden Staats›syndikats‹.« (Lenin, 25/488) Die verschiedenen Arbeiten existierten in der Sowjet­union nicht als voneinander getrennte Privatarbeiten, die sich über den Tauschwert vermitteln, sondern sind, wie Marx einst gefordert hatte, »unmittelbar als Bestandteile der Gesamtarbeit« organisiert worden (19/20).

Worauf auch immer angewandt, der Begriff des Staatskapitalismus ebnet die Differenz zwischen der Trennung der gesellschaftlichen Arbeit in Privatarbeiten auf der einen Seite und der planmäßigen Organisation der gesellschaftlichen Arbeit auf der anderen Seite allzu arglos ein – und diente solcherart wahrscheinlich gerade unter westlichen, der Sowjetunion kritisch gegenüberstehenden Marxisten der antikapitalistischen Identitätswahrung. Gerade hinsichtlich des real existierenden Sozialismus verhindert das Etikett »kapitalistisch« die dringliche Auseinandersetzung mit jenen Ursachen des Scheiterns der kommunistischen Revolution, die in der Marxschen Theorie, in der Idee des Kommunismus selbst liegen.

Das Gedankending

Unabhängig von der ursprünglichen sozialistischen Akkumulation und dem stalinistischen Terror scheint der Planwirtschaft ein totalitäres Moment innezuwohnen.

An den totalitären Tendenzen der Planwirtschaft trägt Marx, der es hätte besser wissen können, eine Mitschuld. Jedes Kind, so behauptet er in einem Brief aus dem Jahre 1868, wisse, »dass die (…) Notwendigkeit der Verteilung der gesellschaftlichen Arbeit« in jeder Gesellschaft bestünde. Allein die »Form, worin sich diese proportionale Verteilung der Arbeit durchsetzt«, könne verändert werden (32/553). In der kapitalistischen Produktionsweise, so fährt er fort, komme der »Zusammenhang der gesellschaftlichen Arbeit« – vermittelt durch den »Privataustausch der individuellen Arbeitsprodukte« – als »Tauschwert dieser Produkte« zur Geltung: »Der Witz der bürgerlichen Gesellschaft besteht (…) eben darin, dass a priori keine bewusste gesellschaftliche Regelung der Produktion stattfindet. Das Vernünftige und Naturnotwendige setzt sich nur als blind wirkender Durchschnitt durch.« (32/554)

In den letzten Jahrzehnten bemängelten Marxisten wie Helmut Reichelt und Hans-Georg Backhaus die Vereinfachung des Wertbegriffs, welche Marx vorgenommen habe, indem er es als »physiologische Wahrheit« bezeichnete, dass dem Wert die »Verausgabung von menschlichem Hirn, Nerv, Muskel, Sinnesorganen usw.« zugrunde liegt (23/85). Marx aber weist damit zu Recht auf die unbestreitbare Tatsache hin, dass kein Produktionsprozess, was auch immer seine Form sein mag, ohne die Arbeit der Menschen möglich ist – und diese sind immer auch Naturwesen: »Arbeitskraft oder Arbeitsvermögen« bezeichnet Marx daher als »Inbegriff der physischen Fähigkeiten, die in der Leiblichkeit, der lebendigen Persönlichkeit eines Menschen existieren« (23/181). Diese Leiblichkeit des Menschen, mag sie auch noch so sehr strapaziert werden, kann durch keine Form der Produktion transzendiert werden. Wie sehr der Wert auch immer ein »Gedankending« (Marx) sein mag, so vermittelt er doch als seinen Inhalt den Zusammenhang gesellschaftlicher Arbeit und damit die Arbeit leibhaftiger Menschen. Die abstrakt-menschliche Arbeit, die sich in der Form des Werts ausdrückt, ist zwar als solche nirgends anzutreffen, dennoch ist sie nichts weiter als die blind auf einen Nenner gebrachte gesamtgesellschaftliche Arbeit – einer Arbeit, die durch die leibhaftigen Individuen der Gesellschaft geleistet wird.

Auch keine andere Gesellschaft kann sich vor der »physiologischen Wahrheit« drücken, dass die Produktion auf menschlicher Arbeit beruht. Der Kommunismus kann sich zwar ein anderes Ziel auf die Fahnen schreiben, d.h. die Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse statt der Akkumulation des Kapitals, aber auch er kommt um eine simple Tatsache nicht herum: »dass die den verschiedenen Bedürfnismassen entsprechenden Massen von Produkten verschiedne und quantitativ bestimmte Massen der gesellschaftlichen Gesamtarbeit erheischen« (Marx, 32/553). Die Form der Produktion könne und müsse verändert werden, um diesem Ziel möglichst nahe zu kommen. Anhand der Geschichte Robinson Crusoes versucht Marx, das darzustellen: Um »verschiedne Bedürfnisse zu befriedigen«, muss Robinson »nützliche Arbeiten verschiedner Art verrichten, Werkzeuge machen, Möbel fabrizieren, Lamas zähmen, fischen, jagen usw.« Doch wie verschieden seine Tätigkeiten auch sein mögen, es sind immer nur »verschiedne Betätigungsformen desselben Robinson, also nur verschiedene Weisen menschlicher Arbeit«. Um »seine Zeit genau zwischen seinen verschiednen Funktionen zu verteilen«, beginnt Robinson damit, »Buch über sich selbst zu führen«. »Alle Beziehungen zwischen Robinson und den Dingen, die seinen selbstgeschaffnen Reichtum bilden«, sind in diesem Buch »einfach und durch­sichtig« organisiert: »Und doch sind darin alle wesentlichen Bestimmungen des Werts enthalten.« Marx bezieht Robinsons Produktionsweise auf den Verein freier Menschen: »Alle Bestimmungen von Robinsons Arbeit wiederholen sich hier, nur gesellschaftlich statt individuell.« (23/90ff.) Das, was der Wert blind vermittelt, nämlich die gesellschaftliche Gesamtarbeit, soll im Kommunismus »einfach und durchsichtig«, d.h. mittels einer »planmäßigen Kontrolle« (23/94) organisiert werden. Marx kritisiert nicht, wie es so genannte Wertkritiker mitunter suggerieren, die Reduktion der verschiedenen konkreten Tätigkeiten auf »Arbeit überhaupt« und deren Quantifizierung in Zeit, sondern fordert die zukünftige gesamtgesellschaftliche und bewusste Planung solcher ökonomischen Rechengrößen: »Die Wertbestimmung (bleibt) vorherrschend in dem Sinn, dass die Regelung der Arbeitszeit und die Verteilung der gesellschaftlichen Arbeit unter die verschiedenen Produktionsgruppen, endlich die Buchführung hierüber, wesentlicher denn je wird.« (25/859) Die realsozialistischen Planwirtschaftler haben Marx im Prinzip sehr wohl verstanden. Wenn nun aber die sozialistische Planwirtschaft zu verurteilen ist, so kann von diesem Urteil die Marxsche Kritik nicht unberührt bleiben.

Wo liegt der Fehler? Marx vermied es, eine Forderung, die er an den Verein freier Menschen und den Kommunismus stellt, kritisch zu diskutieren: die Freiheit des Individuums gegenüber der Gesellschaft, in der es lebt. Die Freiheit der Gesellschaft könne nur auf der Freiheit des Individuums basieren, heißt es im »Kommunistischen Manifest«. In einer sehr frühen Schrift verkündet Marx den Kommunismus als »wahrhafte Auflösung des Widerstreits zwischen (…) Individuum und Gattung« (Erg.-Bd. 1/536). Schön gesagt, doch kam es anders, als Marx hoffte: Der real existierende Sozialismus löste den Widerstreit zu Ungunsten des Individuums, das in die gesamtgesellschaftliche, nunmehr zentral geplante, Produktion eingetaktet wurde. Wie Nietzsche es prophezeit hatte, wurde der Einzelne im Sozialismus in ein »zweckmäßiges Organ des Gemeinwesens umgebessert« (Nietzsche, Nr. 473).

Immer dort, wo Marx dieser traurigen Konsequenz des Kommunismus gewahr werden könnte, bricht er die Gedankenführung ab – besonders augenfällig in der Kritik des Gothaer Programms. Darin spricht er von der Verteilung der Arbeit und des Reichtums im Verein freier Menschen: »Was er (der Produzent, H.G.) ihr (der Gesellschaft) gegeben hat, ist sein individuelles Arbeitsquantum. (…) Er erhält von der Gesellschaft einen Schein, dass er soundso viel Arbeit geliefert (…).« (19/20) Entsprechend des gelieferten Arbeitsquantums, so fährt Marx fort, könne der Einzelne am gesellschaftlichen Reichtum partizipieren. Aber wer ist diese »Gesellschaft«, wer regelt diese Scheinvergabe? Marx drückt sich vor der Konsequenz, die Lenin später hinsichtlich dieser Passage zu ziehen weiß: »Insofern bleibt noch die Notwendigkeit des Staates bestehen (…).« (Lenin, 25/481) Marx hatte sich – in seiner Auseinandersetzung mit Joseph Proudhon – schon einmal der Frage genähert, was jene Institution, die die Scheinvergabe regelt, letztlich sei: »In der Tat wäre sie entweder die despotische Regierung der Produktion und Verwalterin der Distribu­tion, oder sie wäre in der Tat nichts als ein board, was für die gemeinsam arbeitende Gesellschaft Buch und Rechnung führte.« (42/89) Leider endet die Argumentation abrupt. Hätte er sie weitergeführt, hätte er vielleicht vor der despotischen Regentschaft, die eine »planmäßige Kontrolle« der Produktion erfordert, warnen können.

Nur wer von der Identität von Individualinter­essen und gesellschaftlichem Gesamtinteresse ausgeht, kann auf eine reibungslose Planwirtschaft vertrauen, in der es keines Staates bedarf, der die gesamtgesellschaftliche Produktion und den gesamtgesellschaftlichen Reichtum mit der jeweiligen individuellen Leistungs­bereit­­schaft und Bedürftigkeit vermittelt. Sofern es keine solche göttliche Fügung zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft gibt, bedarf es eines Interessenausgleichs zwischen Individuum und Gesellschaft. Wie mag dieser aussehen? Anders gefragt: Wenn Marx fordert, dass alle Privatarbeiten »unmittelbar als Bestandteile der Gesamtarbeit« gesetzt werden sollen (19/20), bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die Arbeiter als unmittelbare Bestandteile des Arbeitskollektivs gesetzt werden müssen? Der deutsche Philosoph und Planwirtschaftler Johann Gottlieb Fichte bejahte freudig diese Konsequenz; er plädierte für die Abschaffung jeglicher individueller Disparität gegen­über der nationalen Gemeinschaft: »In diesem Staate sind alle Diener des Ganzen (…).« Lenin sah das hinsichtlich des proletarischen Staats de facto ähnlich: Die »Einhaltung der unkomplizierten Grundregeln für jedes Zusammenleben von Menschen« werde »sehr bald zur Gewohnheit werden«, jede »Umgehung« der Planvorgaben werde eine »rasche und ernsthafte Bestrafung nach sich ziehen«, denn »die bewaffneten Arbeiter sind Menschen des praktischen Lebens, keine sentimentalen Intelligenzler, und werden kaum mit sich spaßen lassen« (25/489). Eine jener Grundregeln stand später im Strafgesetzbuch der Sowjet­union: das »Gesetz über das Vagabundentum«. Bis vier Jahre Gefängnis sah es für Arbeitsverweigerer vor.

Gerade weil in ihr die Produktion nicht blind vermittelt, sondern gesteuert wird, scheint die Planwirtschaft von sich aus eine totalitäre Gesellschaft zu bedingen, in der das Individuum auf die Gemeinschaft verpflichtet wird. Selbst dann, wenn sich in einer solchen planwirtschaftlich organisierten Gesellschaft der Wille der Mehr­heit im Staat niederschlagen würde, bestünde immer noch die Frage, wie mit Individuen umgegangen wird, die nicht zur Mehrheit gehören und sich nicht vorschreiben lassen wollen, was, wo und wie viel sie arbeiten.

Der Vorteil der blinden Vermittlung des Produktionsprozesses über das Geld bestehe Hegel zufolge darin, dass »das zu Leistende auf eine Art bestimmt« wird, »dass die besonderen Arbeiten und Dienste, die der Einzelne leisten kann, durch seine Willkür vermittelt werden«. (Hegel, § 299) Der Einzelne bekomme die Arbeit nicht in ihrer Bestimmtheit von einer Obrigkeit vorgesetzt, sondern könne und müsse sich selbst eine suchen. Damit erfasst Hegel eine Bestimmung, die auch Marx im Begriff des doppelt freien Lohnarbeiters fasst: die Freiheit des Einzelnen von jeglicher Art von Leibeigenschaft. Die andere Bestimmung, die Marx im Begriff des freien Lohnarbeiters trifft, unterschlägt Hegel: die Freiheit des Einzelnen von Produktionsmitteln und damit den Zwang, sich einem Kapitalisten, der über die Produktionsmittel verfügt, ausliefern zu müssen. Dieses Problem des Klassenverhältnisses hat aber auch der real existierende Sozialismus nicht wirklich abgeschafft: Die Arbeiter waren nicht dem Kapitalisten, dafür aber dem Staat ausgeliefert. Je weniger der Staat die zu leistende Arbeit über das Geld vermittelte und je mehr er sie plante, desto mehr musste er auch die Bestimmungen des Individuums im Produktionsprozess diktieren. An einer Stelle seines Werkes dämmert Marx das Problem der Aufhebung der verdinglichten Vermittlung des Produktionsprozesses. Er fragt sich, was ohne das Geld geschähe: »Raubt der Sache diese gesellschaftliche Macht, und ihr müsst sie Personen über Personen geben.« (42/91)

Wie der sowjetische Staat den Anfang der ursprünglichen sozialistischen Akkumulation darstellte, so auch ihr Ende. Während am Ende der so genannten ursprünglichen Akkumulation des Kapitals die »außer­ökono­mische, unmittelbare Gewalt« des Staates zugunsten des »stummen Zwangs der Verhältnisse«, also zugunsten bestimmter, verselbständigter Vermittlungsformen wie dem Geld und dem Kapital zurücktrat (23/765), setzte sich in der Sowjetunion im Zuge der ursprünglichen sozialistischen Akkumulation der Staat als totale Instanz durch: Die Vergesellschaftung der Produktion bedeutete die Verstaatlichung der Gesellschaft.

Der selbstsichere Duktus des Marxschen Werkes beruht auf der Überzeugung, dass eine »planmäßige Kontrolle« des Produktionsprozesses möglich und gut ist. Der real existierende Sozialismus hat diese Überzeugung zunichte gemacht. Eine marxistische Gesellschaftskritik, die nicht zur Farce werden will, steht daher vor der schwierigen Frage, ob es überhaupt eine Gestalt der Planwirtschaft gibt, die ohne Staat auskommt – oder: ob vielleicht ein Produktionsprozess, der sich über den Tauschwert vermittelt, ohne Klassenverhältnis zu haben ist.

Literatur:

Friedrich Engels: Brief vom 24.2.1893 an Danielsen,

MEW 39

Johann Gottlieb Fichte: Der geschlossene Handelsstaat, Werke Bd. 3

Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Grundlinien der ­Philosophie des Rechts

W.I. Lenin: Das Agrarprogramm der Sozialdemokratie (1908), Bd. 13

W.I. Lenin: Die drohende Katastrophe und wie man sie bekämpfen soll (1917), Bd. 25

W.I. Lenin: Rede auf dem III. Gesamtrussischen Gewerkschaftskongress (1920), Bd. 30

W.I. Lenin: Staat und Revolution (1917), Bd. 25

W.I. Lenin: Referat über die nächsten Aufgaben der ­Sowjetmacht (1918), Bd. 27

W.I. Lenin: Über das Genossenschaftswesen (1923), Bd. 33

Richard Lorenz: Die Anfänge der bolschewistischen ­Industriepolitik, Köln 1965

Karl Marx: Brief vom 11.7.1868 an Kugelmann, MEW 32

Karl Marx: Grundrisse der Kritik der Politischen Ökonomie, MEW Bd. 42

Karl Marx: Das Kapital Bd. 1 u. 3, MEW Bd. 23 u. 25

Karl Marx: Die moralisierende Kritik und die kritisierende Moral, MEW Bd. 4

Karl Marx: Ökonomisch-Philosophische Manuskripte, MEW Erg.-Bd. 1

Karl Marx: Zur Kritik des Gothaer Programms, MEW Bd. 19

Stephan Merl: Sowjetmacht und Bauern, Berlin 1993

Friedrich Nietzsche: Menschliches, Allzumenschliches

Josef Stalin: Kurzer Lehrgang der Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (Bolschewiki), Berlin 1946

Leo Trotzki: Stalin. Eine Biographie II, Reinbek bei Hamburg 1971

Nicolas Werth: Ein Staat gegen sein Volk, in: Stéphane Courtois u.a.: Das Schwarzbuch des Kommunismus, München/Zürich 1998