Deutsches Haus

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Am 2. Juni hielten zwei Männer im Ber­liner Bezirk Tempelhof-Schöneberg einen 15jährigen Schüler auf, der sich am Morgen auf dem Weg zum Unterricht befand. Sie beleidigten ihn zunächst in rassistischer Weise. Dann schlugen und traten sie ihn. Der Jugendliche erlitt Prellungen und leichte Schnittverletzungen. Die Täter konnten flüchten. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei dem Angegriffenen um einen »Nichteuropäer«. Sie geht deshalb von einem »fremdenfeindlichen Hintergrund« aus. Im Ber­liner Ortsteil Weißensee beleidigten am Mittag des 2. Juni drei Unbekannte mit rassistischen Parolen einen aus Serbien stammenden Mann vor einer Kinder­tagesstätte, in der er seine zwei Söhne und seine schwangere Frau abholen wollte. Kurz darauf begegnete die Familie vor einem Supermarkt den drei Männern wieder. Diese schlugen und würgten den Vater. Die Angreifer schlugen auch die schwangere Frau. Der Staatsschutz ermittelt. Eine Grup­pe Jugend­licher beleidigte am 31. Mai einen dunkel­häutigen 16jährigen in Spremberg (Brandenburg) mit Parolen wie »Heil Neger«. Zwei Angreifer verprügelten den Jungen, schlu­gen ihm einen Zahn aus und zerrissen sein T-Shirt. Als Passanten eingriffen, flüchteten die Täter mit dem Mobiltelefon und dem MP3-Player des 16jährigen. Kurze Zeit später nahm die Polizei zwei Jugendliche im Alter von 15 Jahren fest, die bereits im vergangenen Jahr ähn­liche Straftaten begangen hatten. Die Ermittler gehen einem Sprecher zufolge von einem politischen Motiv für die Tat aus. In Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) hat ein Unbekannter am 29. Mai die zwei aus Indien stammenden Betreiber eines Marktstands zunächst in rassistischer Weise beschimpft. Der Täter verließ daraufhin den Ort des Geschehens und kam kurze Zeit später mit einer Eisenstange bewaffnet und in Begleitung eines 16jährigen zurück. Der Mann beschimpfte die Verkäufer erneut und bedrohte sie mit der Stange. Die Polizei konnte den Jugendlichen aufspüren. Er will jedoch die Personalien des Mannes nicht nennen. Die Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung und Bedrohung. Am 28. Mai beschimpfte eine 42jährige einen dunkelhäutigen Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe. Dieser hatte die Frau gebeten, das Abteil zu verlassen, da er mit der Reinigung des Zuges beginnen wollte. Zudem schlug und trat sie den Mann. Er erlitt leichte Kopf- und Bein­verletzungen. Die herbeigerufene Polizei nahm die alkoholisierte Frau fest. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. In Dresden (Sachsen) beleidigte am 26. Mai ein 28jähriger Mann zwei Frauen in rassistischer Weise, die mit ihren Kinderwagen spazieren gingen. Zudem trat er gegen die Kinderwagen und warf Steine nach der 29jährigen Kirgisin und der 39jährigen Griechin. Diese wurde leicht verletzt. Gegen den Mann wird wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt. mst