»Werden wir prüfen«

Auf seiner Internetseite hat der Verband Arbeiterfotografie, der sich auf die Tradition linker Arbeiterfoto­grafie beruft, in der Rubrik »Politische Morde« einen Text zu Jörg Haider veröffentlicht. In ihm wird spekuliert, dass Haider umgebracht worden sei, weil er gute Verbindungen zu Muammar Gaddafi und Saddam Hussein unterhalten und sich »der Steuerung durch die Machtzentren der ›westlichen‹ Welt« entzogen habe. Ein Anhänger Haiders spricht mit dem Verband.

Ich wollte Ihnen meine Anerkennung wegen des mutigen Textes aussprechen. Der Wahrheitsfindung stehen heutzutage ja mächtige Interessen entgegen.

Wir versuchen schon relativ breit, uns Gedanken zu machen über Hintergründe und Zusammenhänge. Es ist schön, dass Sie das zu würdigen wissen.

Ich teile Ihre Vermutung. Das war Mord. Das hat ein bestimmter Geheimdienst schon häufiger gemacht.

Wir wissen natürlich nicht, wie es genau war. Wir sehen es aber als gerechtfertigt an, Überlegungen anzustellen, wie es gewesen sein könnte, einfach um den Horizont zu erweitern, der ansonsten in den Medien eingeschränkt ist.

Es gibt bestimmte Kreise, die solche Wahrheiten nicht hören wollen. Könnte man den Beitrag nachdrucken? Ich arbeite in einem politischen Kreis. Wir wollen eine Broschüre zusammenstellen zu den Methoden des Mossad und der zionistischen Lobby.

Was für eine Organisation ist das?

Wir sind eine freie Organisation, an keine Partei gebunden.

Am Telefon kann ich nicht sagen, ob wir einverstanden sind. Wir müssten da schon ein bisschen mehr wissen.

Wir sind schon patriotisch eingestellt. Aber wir haben politisch keine Scheuklappen. Ich kann Ihnen Material schicken.

Das können Sie machen. Wir beratschlagen dann. Sie hören gegebenenfalls von uns.

Das würde meine Kameraden freuen, wenn wir was machen könnten.

Ja gut, werden wir prüfen.