Polizei, vorwärts, marsch, marsch!

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Rund 300 Polizisten haben am Dienstag letzter Woche Bauarbeitern geholfen, Türen und Fenster eines Hauses in Berlin zuzumauern. Die Maurer taten, was sie gelernt haben, und auch die Polizisten taten, was sie gelernt haben: Sie räumten fünf Besetzer aus dem Haus und paßten anschließend auf, daß die Maurer keinen Ärger mit Autonomen bekamen. Eine berechtigte Sorge, denn das geräumte Gebäude befindet sich in dem Hauskomplex Brunnenstraße 7 im Bezirk Mitte, wo noch weitere 70 bis 80 autonome Ex-HausbesetzerInnen wohnen. 1990 waren die Häuser besetzt worden, seit 1991 bestehen unbefristete Mietverträge. Nun hat der Rechtsanwalt Klaus Garwehn das Gebäude für 4,5 Millionen Mark gekauft und will es für weitere elf Millionen Mark instandsetzen und modernisieren. Neben den schon ausgesprochenen Kündigungen wird das eine gesalzene Mietpreissteigerung mit sich bringen. Die BewohnerInnen, die zur Zeit eine Mark pro Quadratmeter zahlen, befürchten eine Steigerung von über 1 000 Prozent. Verhandlungen lehnte der neue Eigentümer ab. "Schaffen Sie sich selbst Eigentum an", empfahl er den ehemaligen BesetzerInnen. Daß sie genau dies längst getan haben, hat der Mann offenbar gar nicht gemerkt.