Gute Geschäftsidee wird nicht honoriert I

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Wenn man versucht, in einer 136-Quadratmeter-Dienstwohnung drei Bäder unterzubringen, dazu eine Sauna und einen Whirlpool, dann wird's, Marmorböden hin oder her, eng. Eng wird's nun auch für Ewald Matejka, den ehemaligen Geschäftsführer der AOK Chemnitz. Die zum Spaßbad umgebaute Wohnung in einem ehemaligen Schwesternwohnheim gehörte seinem Stellvertreter Franz Xaver Mager, und als der aufflog, fielen auch weitere Unregelmäßigkeiten bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse im ehemaligen Karl-Marx-Stadt auf: Für rund 18 Millionen Mark hatte der gebürtige Bayer Matejka namens der AOK Computer-Software eingekauft - weit überteuert und praktisch ausschließlich bei Firmen im Freistaat, zum Teil auch bei derjenigen seiner Frau. Im Juni erhob die Staatsanwaltschaft Chemnitz Anklage. Sie geht davon aus, daß sich Matejka das Geld mit seinen Geschäftspartnern teilte. Jetzt steht er vor Gericht, das Urteil soll Mitte November fallen.