Tanz den Sirtaki!

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Ouzo und Sirtaki, das ist Griechenland, zumindest das Griechenland aus den griechischen Tourismusbroschüren. Ouzo und Sirtaki, damit können somit auch die griechischen Zyprer etwas anfangen. Mit dem Ouzo haben auch wir uns ganz schnell angefreundet, etwas schwerer taten wir uns da schon mit dem Sirtaki. Da half auch leider vorliegender Klassiker »Everybody Dances The Sirtaki« nichts, mit den drei fröhlichen Sirtaki-Jungs auf dem Cover, die vor einem Blumenbeet Alexis Sorbas imitieren, während im Vordergrund zwei Bouzouki-Spieler ganz offensichtlich eifrig ihre Rembetikas fiedeln. Nein, zu rührenden Versuchen, auch mal ernsthaft Sirtaki zu tanzen, obwohl die Platte ja behauptet, jeder würde das tun, kam es von unserer Seite aus leider nicht.
Dabei gibt es auf der Platte ein paar ganz gute Sirtaki-Knaller. Gleich die erste Nummer, die in wenig gekonntem Englisch als »Gloudy Sanday« übersetzt wurde, ist ein echter Hit. Bouzouki, Gitarre, dann Akkordeon und Xylophon, so geht es auf dieser Platte eigentlich in jedem Stück zu, aber »Gloudy Sanday« wartet auch noch ganz extrem mit diesesm tollen Sirtaki-Beschleunigungsprinzip auf. Es geht also langsam los, und am Ende ist die Nummer so schnell, dass die potentiellen Sirtaki-Tänzer, die wir ja leider nicht waren, angesichts der Mischung aus Geschwindigkeits- und Alkoholrausch, der sie ausgesetzt werden, jegliche Bewegungskoordination verlieren. Ein Kollege meinte allerdings, um seine Koordination zu verlieren, bräuchte er keinen Sirtaki. Und das stimmte, er bewies es jeden Abend aufs Neue.

Akis Lymouris: Everybody Dances The Sirtaki (Olympic)