Die Reaktion

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Schreibfaul waren Sie, liebe Leserinnen und Leser, diesmal nicht. Mehrere lange Briefe erreichten uns. Zu »Arbeitslosigkeit ist ein Geschäft« von Norma Spindler (1/12) meint Gebhard B.: »Aus eigener Erfahrung kann ich dem nur zustimmen. Ein Beispiel dafür ist sicherlich die Integrationsfirma Salo+Partner, die bundesweit operiert. Ich persönlich wurde in zwei aufeinanderfolgenden Jahren vom Jobcenter Frankfurt am Main an diese Firma vermittelt. (…) In den sechswöchigen bzw. neunmonatigen ›Maßnahmen‹ finden natürlich die Wenigsten einen Praktikumsplatz, geschweige denn einen Job. (…) Nach einer solchen Integrationsmaßnahme stehen die meisten Teilnehmer also wieder mit leeren Händen da. Nur Salo+Partner hat einen finanziellen Vorteil daraus erhalten.« »Inhaltlich hochinteressant« fand diesen Artikel auch Steffen B., allerdings »lässt sich eine große Menge unfertiger und unlogisch gebildeter Sätze finden. Das hätte einer Lektor_In doch selbst bei flüchtigem Überfliegen des Artikels auffallen müssen.« Ein Klaps auf die Rotstifthand. Inhaltliche Kritik gab es von Frank L. an »Die Wirtschaft ist nicht konservativ« von Cord Riechelmann (1/12): »Riechelmann (ist) einem der ordoliberalen Mythen aufgesessen, dass es sich bei den Ordoliberalen um Liberale im eigentlichen Wortsinne handelt, denen die Freiheit des Individuums gegenüber staatlicher Autorität also tatsächlich ein Anliegen sei. Dem ist freilich nicht so. Der Autor übersieht (…), dass sich einige ›wesentliche Merkmale der westdeutschen Konservativen‹ gerade nicht in Abgrenzung, sondern bei Betrachtung der ›Freiburger Schule‹ finden lassen.« Lob und viele likes auf Facebook gab es für »Once upon a grime in London« von Philipp Rhensius (2/12), unter anderem von Sascha M.: »Danke für den großartigen Artikel, das könnt nur ihr! Für Freiräume und unkommerzielle Subkultur!« Die Einleitung zum Thema über »religiöse Extremisten« in Israel provozierte hingegen eine Kündigung: »Toll. Extremismusbegriff in der Jungle World. Habe mir das letzte Mal diese Zeitung gekauft«, meint Hans-Peter B.