Deutsches Haus

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Wie die Abendzeitung am 21. Mai berichtete, wurde im Münchner Stadtteil Neuhausen (Bayern) eine algerische Lehrerin rassistisch beleidigt und geschlagen. Der Vorfall, der erst jetzt bekannt wurde, ereignete sich bereits am Abend des 10. Mai. Die Lehrerin befand sich mit ihrer im Kinderwagen liegenden Tochter in einer Straßenbahn und fragte eine Mitfahrerin, die auf einem Zweierplatz saß, ob sie einen der beiden Sitzplätze für sie freimachen könne. Die Angesprochene beschimpfte sie daraufhin mit rassistischen Parolen. Einige Haltestellen später schlug die Frau unvermittelt mit dem Faustrücken auf die Augenpartie der Algerierin, sie musste nach dem Angriff in einer Augenklinik behandelt werden. Am 19. Mai präsentierte der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) im Düsseldorfer Landtag den Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2013. Wie die Westdeutsche Zeitung berichtete, ist in Nordrhein-Westfalen demzufolge die Zahl politisch motivierter Straftaten mit rechtsextremen Hintergrund im Vergleich zum Vorjahr um 61 Fälle auf 3 085 gestiegen. Der WDR wies darauf hin, dass der Bericht insbesondere bei der sogenannten Hasskriminalität einen Anstieg von 817 auf 1 018 Taten verzeichnet. Dazu gehören Volksverhetzung und Propagandadelikte, aber auch Beleidigungen und Körperverletzungen. Beunruhigt zeigte sich Jäger davon, dass die ermittelten Tatverdächtigen aus dem rechtsextremen Milieu im Vergleich zum Vorjahr jünger waren. Waren 2012 noch 624 Tatverdächtige zur Tatzeit unter 24 Jahre alt, so waren es 699 im Jahr 2013. Wie die Leipziger Volkszeitung berichtete, beleidigte ein 29jähriger Mann am 18. Mai in Dresden (Sachsen) eine Gruppe von Ausländern in rassistischer Weise. Der Vorfall ereignete sich an einer Straßenbahnhaltestelle am Lennéplatz. Als sich die Gruppe näherte, skandierte der 29jährige rassistische Parolen und zeigte den Hitlergruß. Ein Passant, der sich einmischte, wurde von ihm ins Gesicht geschlagen und zu Boden getreten. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Körperverletzung und dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Wie der BR berichtete, wurde bei einem Volksfest in Regensburg (Bayern) am 17. Mai ein Pärchen wegen seines asiatischen Aussehens angegriffen. Die Polizei teilte mit, dass das Paar zunächst von einer Gruppe rassistisch beschimpft wurde. Als sich andere Besucher schützend vor das Paar stellten, zog sich die Gruppe zunächst zurück. Plötzlich kehrten jedoch mehrere Frauen aus der Gruppe zurück und traten der 28jährigen Frau gegen das Schienenbein. Sie brachen dabei der Angegriffenen, die an einer Knochenkrankheit leidet, das Bein.   mm