Deutsches Haus

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Am Abend des 26. September wurden in Heidenau (Sachsen) vier Flüchtlinge aus Pakistan angegriffen. Bei den Tätern handelte es sich um Jugendliche. Ein 24jähriger und ein 33jähriger wurden verletzt. Einem der Asylbewerber sei mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen worden, sagte ein Polizeisprecher. Das berichtete die Süddeutsche Zeitung. Bereits am Nachmittag desselben Tages wurde, so die Polizei, ein Zehnjähriger auf einem Spielplatz im Berliner Bezirk Marzahn angegriffen und fremdenfeindlich beleidigt. Das Flüchtlingskind spielte an einer Rutsche, als ein Mann auf den Jungen zukam, ihn am Genick packte und sagte: »Verpisst euch, ihr werdet alle abgeschoben.« Das berichtete der Tagesspiegel. Als zwei Mädchen dem Jungen zur Hilfe kamen, wurden sie beleidigt. Rechte Hetze und Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte haben in Rheinland-Pfalz drastisch zugenommen. Während 2012 und 2013 gar keine Straftaten und 2014 nur eine Tat gezählt wurden, gebe es in diesem Jahr bereits 16 Ermittlungsverfahren, sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD) am 24. September im Mainzer Landtag. Das berichtete der Trierische Volksfreund. Wegen eines Überfalls auf drei indische Studenten Mitte Juni in Jena wurde gegen die drei mutmaßlichen Schläger Anklage erhoben, berichtete am 24. September der Mitteldeutsche Rundfunk. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern im Alter von 18, 19 und 21 Jahren gefährliche Körperverletzung vor und geht von einem ausländerfeindlichen Hintergrund aus. Die Angeklagten sollen ihre Opfer mit Bierflaschen attackiert, sie geschlagen und auf einen der Studenten eingetreten haben, als dieser schon am Boden lag. Einer der Inder erlitt einen Unterkieferbruch. Die Angeklagten sollen den Hitlergruß gezeigt und »Ausländer raus« gerufen haben. Am 20. September griffen Teilnehmer einer Hogesa-Demonstration nach Polizeiinformationen den Gottesdienst der katholischen afrikanischen Gemeinde Essen verbal an. Das berichtete das Portal »Fußball gegen Nazis«. Nach dem Ende des Gottesdienstes empfingen Hooligans die Gläubigen mit den Rufen »Abschieben, Abschieben« und »Hier marschiert der nationale Widerstand«. Eine Gruppe von knapp zehn Männern pöbelte am Nachmittag des 17. September zwölf Flüchtlinge im Alter von zehn bis 17 Jahren sowie zwei Studentinnen im Berlin Bezirk Marzahn an. Wie die Taz berichtete, drohten die Männer den Flüchtlingen und ihren Freundinnen mit den Worten: »Wir schlitzen euch auf.« Die Angreifer, die den Kindern vor die Füße spuckten, trugen, so Heimleiter Jochen Heine, rechte Tätowierungen und Kleidung von Thor Steinar. Die Flüchtlinge retteten sich in das Wohnheim.   alo