Deutsches Haus

<none>

Wie das Portal »Netz gegen Nazis« am 23. Oktober berichtete, hat sich die Zahl der »Nein zum Heim«-Seiten auf Facebook seit Anfang des Jahres mehr als verdoppelt. Waren es im Januar noch rund 100 Facebook-Seiten, die mit meist lokaler, teilweise aber auch überregionaler Ausrichtung gegen Flüchtlinge hetzten, sind es nun 225. Unbekannte Täter haben das ehemalige Hotel Viktoria in Landscheid-Burg (Rheinland-Pfalz) verwüstet. Außerdem hinterließen sie Hakenkreuze und rechtsradikale Schriftzüge auf den Wänden. Der Besitzer hatte das Hotel der Verbandsgemeinde Wittlich-Land als Unterkunft für Asylsuchende angeboten. Die Polizei geht davon aus, dass die Tat zwischen Donnerstag, 15. Oktober, und Montag, 19. Oktober, begangen wurde. Dies berichtete die Website des Trierischen Volksfreund am 22. Oktober. Im laufenden Jahr hat es, so das Bundeskriminalamt (BKA), bereits fast 580 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben – im vergangenen Jahr waren es 198. Die Grünen haben der Bundesregierung angesichts der neuesten Warnung des BKA vor rechter Gewalt eine Verharmlosung der Gefahr vorgeworfen. Dies berichtete die Frankfurter Rundschau am 22. Oktober. Wie die Märkische Allgemeine meldete, wurde am 20. Oktober in Rheinsberg (Brandenburg) drei Stunden vor dem geplanten Beginn eine Informationsveranstaltung abgesagt, weil ein Auftritt von Rechtsextremen befürchtet wurde. Bei der Informationsrunde sollte es um die Unterbringung von Asylbewerbern im ehemaligen Schlosshotel gehen. Die Leipziger Volkszeitung berichtete, dass sich rund 30 Anhänger der NPD am Abend des 18. Oktober in Leipzig (Sachsen) vor der neuerrichteten Zeltunterkunft für Flüchtlinge im Stadtteil Mockau versammelten. Die Rechtsextremen wollten dort die Anreise von Bussen blockieren, die Asylsuchende in die neue Unterkunft bringen sollten. Dies sei ihnen auch gelungen, behauptete die NPD. Die Polizei widersprach der Darstellung. Es sei nicht zu einer Behinderung der Anreise gekommen. Am 16. Oktober versammelten sich in Cottbus (Brandenburg), so die Junge Welt, zwischen 500 und 600 Rechtsextreme. Sie versuchten, in Richtung der wenige Wochen zuvor in zwei Sporthallen eröffneten Flüchtlingsunterkünfte zu marschieren. Daran wurden sie nach wenigen Metern von der Polizei gehindert, die mit mehreren Hundertschaften anwesend war. Ein Teil der Gruppe versuchte, bis zu den Flüchtlingsunterkünften durchzukommen, was ebenfalls nicht gelang. In Berlin wurde am 16. Oktober ein Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs von einem Fahrgast rassistisch beleidigt und angegriffen, so eine Pressemeldung der Polizei.   cm